Die kürzeste Geschichte allen Lebens
Lesch, H. und Zaun, H.
Harald Lesch, Astrophysiker und mehrfach für seine Wissenschaftsvermittlung ausgezeichnet, und Harald Zaun, Historiker und Journalist, spannen dabei gekonnt den Bogen über die wichtigsten Stationen der Entwicklung unseres Universums und erzählen, wie sich aus unbelebter Materie schließlich Leben und Bewusstsein entwickelt hat. (Was, wie sie nebenbei erwähnen, immerhin zusammen mit der Erfindung der Schrift dazu geführt hat, dass dieses Buch geschrieben werden konnte.) Dabei gehen sie auch auf die Diskussion ein, ob diese Entwicklung das Ergebnis zahlreicher Zufälle ist oder ob ihr ein wie auch immer gearteter Plan zugrunde liegen mag.
Natürlich ist es ein recht ehrgeiziges Projekt, in einem kleinen Bändchen die gesamte Entwicklungsgeschichte nachzuzeichnen, und allein mit den Theorien zum Stammbaum des Menschen ließen sich schon meterweise Bücherregale füllen. Wer sich deshalb mit den einzelnen Themen weiter beschäftigen möchte, findet im Literaturverzeichnis nützliche Hinweise. Und wem die ganzen Buchstaben an einem heißen Sommertag doch zu anstrengend sind, der kann sich zur Abwechslung auch mit dem liebevoll gestalteten Daumenkino auf den Seitenecken befassen.
Anja Hauck
H. Lesch, H. Zaun: Die kürzeste Geschichte allen Lebens
Piper, München 2008, 223 S., geb., ISBN 9783492050937