18.09.2003

Halbleiter für die Optoelektronik und Photonik

D¿rnen, Hangleiter,Noack,Scholz, Schweizer,W¿lfel

Halbleiter für die Optoelektronik und Photonik


Von A. Dörnen, A. Hangleiter, F. Noack, F. Scholz, H. Schweizer, W. Wölfel (Hrsg.).
Hänsel-Hohenhausen, Egelsbach 1994. 355 S., Softcover,
ISBN 3-89349-523-1

Die vierzehn Autoren des Buches haben sich das Ziel gesetzt, anhand einiger prägender Beispiele den derzeitigen Stand der Forschung in der Optoelektronik und Photonik aufzuzeigen. Das Buch ist gegliedert in die vier Abschnitte Historisches, Materialsysteme, Halbleiter-Nanostrukturen und Optoelektronische Bauelemente. Die behandelten Themen sind optische Verstärkung, Wachstumsmechanismen von Halbleitermaterialsystemen, verspannte Epitaxiestrukturen, Eisen als Störstelle in III-V-Halbleitern, synthetischer Diamant, Flüssigkristalle, Femtosekundenspektroskopie, niederdimensionale Halbleiterstrukturen, Dynamik von Quantenfilmlasern, schnelle Photodetektoren und optoelektronische Komponenten für die Telekommunikation.

Die meisten Kapitel des Buches sind gute Zusammenfassungen der bisherigen Forschungsarbeiten und ersparen dem Leser ein mühsames Nachsuchen in der Literatur. Das gilt vor allem für die Abschnitte Historisches und Materialsysteme sowie für das Kapitel über die Femtosekundenspektroskopie. Die drei Beiträge zu ein- und nulldimensionalen Halbleitersystemen sind zu wenig aufeinander abgestimmt, und die Inhalte wiederholen sich teilweise. Hier wäre ein gemeinsames Kapitel der drei Autoren der bessere Weg gewesen.

Der beste, wenn auch nicht umfassende Einblick in den Stand der Photonikforschung wird im Abschnitt Optoelektronische Bauelemente gegeben. Die zwei Beiträge zur Dynamik von Quantenfilmlasern sowie das Kapitel über schnelle Photodetektoren vermitteln dem Leser einige Anforderungen, die an moderne optoelektronische Bauelemente gestellt werden. Einen guten Einblick in die Integration mehrerer Halbleiterbauelemente auf einem Chip liefert das Kapitel Optoelektronische Komponenten für die Telekommunikation. Hier werden beispielsweise die notwendigen Schritte für die Fertigstellung eines einzelnen Bauelementes bis hin zu optoelektronischen Schaltkreisen und deren Einsatz in Nachrichtenübertragungssystemen beschrieben.
Ein Nachteil des Buches ist es, daß die oft eng begrenzten Forschungsgebiete zu wenig in den allgemeinen Rahmen der Photonikforschung gestellt werden und daß die Beiträge häufig nicht aufeinander abgestimmt sind. Diese mangelnde Abstimmung gibt dem Buch bezüglich Stil und Inhalt einen heterogenen Charakter. So finden sich lange und sehr detaillierte Kapitel zu speziellen Themen wie z. B. Optische Spektroskopie zu Quantendrahtsystemen neben sehr kurzen und pauschalen Beiträgen wie z. B. zum Thema Quantum Size Structures.

Das Buch ist für Wissenschaftler geeignet, die sich im Forschungsgebiet Optoelektronik bereits auskennen und sich für die obengenannten Themenkreise zusätzliches Wissen aneignen möchten.

C. M. Weinert, Berlin

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