Non-accelerator Particle Physics
Klapdor-Kleingrothaus, Staudt
  Non-accelerator  Particle Physics
 Von H. V.  Klapdor-Kleingrothaus u. A. Staudt.  
 IOP, Bristol 1995. XIII + 534 S., Hardcover,  
 ISBN  0-7503-0305-0
 Nach heutigem Verständnis  befand sich die Welt anfangs in einem Zustand hoher Symmetrie. Die Natur hat  diese ursprüngliche Symmetrie inzwischen jedoch großenteils  vergessen. In einer Reihe von spektakulären Phasenübergängen im  frühen Universum wurde Ordnung zu Lasten von Symmetrie geschaffen. Deshalb  sind heute bestenfalls nur noch schwache Spuren der anfänglichen Symmetrie  in der Natur erkennbar. Dies ist gut so, denn sonst gäbe es kein Leben im  Universum. Dem Physiker jedoch, der die der Natur zugrunde liegenden Symmetrien  aufdecken will,  erschwert dieser Sachverhalt das Leben. Gewöhnlich  versucht er, den hochenergetischen Zustand der Materie im frühen Universum  mit Hilfe von großen Teilchenbeschleunigern wieder herzustellen. Dieser  Weg hat in den vergangenen Jahren, insbesondere mit der Entdeckung der  elektroschwachen Vereinigung, zu großen Erfolgen geführt, und ist  mittlerweile in vielen Büchern beschrieben. Die Leistungsfähigkeit der  Teilchenbeschleuniger hat jedoch natürliche  Grenzen.
 Eine Reihe von Fragen zur  "großen Vereinigung" der Physik lassen sich aber auch mit  Präzisionsmessungen bei niederen Energien angehen. Auch hat in den  vergangenen Jahren der Schulterschluß zwischen Teilchenphysik und  Astrophysik zu wichtigen neuen Ergebnissen geführt. Diese Themen werden in  dem vorliegenden Buch erstmals ausführlich und zusammenhängend  beschrieben. 
 Die Autoren geben zuerst eine  knappe und leicht verständliche Darstellung des gegenwärtigen Standes  der Teilchenphysik, quasi eine Kurzfassung des sehr erfolgreichen und in mehrere  Sprachen übersetzten Buches von Grotz und Klapdor von 1989 zum Thema  "schwache Wechselwirkung". Dann folgen, im Wechsel, theoretische Diskussionen  grundlegender Fragen und ausführliche Beschreibungen der zugehörigen  Experimente. So werden die Abhandlungen über Baryonen- und  Leptonenzahlverletzung, Zeitumkehrverletzung, dunkle Materie im Universum,  magnetische Monopole, Quark confinement und die zeitliche Konstanz der  Naturkonstanten jeweils unterlegt mit den entsprechenden Experimenten zur  Stabilität des Protons, zum elektrischen Dipolmoment der Teilchen, zu  Neutron- und Neutrino-Oszillationen, zum doppelten ß-Zerfall, zur Suche  nach magnetischen Monopolen, usw. Diese Abfolge macht das Buch gut lesbar. Es  ist, vor allem in seiner billigeren deutschen Ausgabe, Studenten zum  weiterführenden Studium und Teilchenphysikern als Quelle vieler Daten und  Referenzen ohne Einschränkung zu empfehlen.  
  D. Dubbers,  Heidelberg
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