Once upon a Universe
Gilmore
Es war einmal... so oder so ähnlich fangen wohl alle Märchen an. Bei Robert Gilmore gehen die Figuren auf Abenteuer der besonderen Art. Von der grundlegenden Frage, was Bewegung überhaupt ist, über die kleinsten Teilchen bis zu den Weiten des Alls erleben die Märchengestalten die Wunder der Physik. Ein Geschichtenerzähler schickt sie auf die Reise. Und nach fünfhundert Jahren Grimms Märchen darf Schneewittchen nun zusehen, wie ihre Zwerge Atome zusammenbauen. Auch Ali Baba findet in seiner Höhle keinen Schatz, sondern die Weiten des Universums. So ähnlich geht es auch Cinderella und anderen Märchengestalten.
Zum Glück finden sich in allen Geschichten freundliche Zeitgenossen, die Schneewittchen und den anderen Figuren die Natur erklären. Dabei geht es durchweg anschaulich zu - die Freiheit des Geschichtenerzählers macht dies möglich. Die Figuren erleben Physik, und der Leser taucht mit ihnen ein in die Welt der Quarks, Relativität und Sterne. Zum vertiefenden Verständnis sind dabei kleine Einschübe hilfreich, die das Wesentliche kurz zusammenfassen. Auf spielerische Weise vermitteln die Geschichten so ein solides Bild der heutigen Physik. Die Leserinnen und Leser werden sich dabei so manches Mal bremsen müssen. Denn in amüsantem Stil werden vielerlei Konzepte und Phänomene der Physik eingeführt und erklärt.
Für naturwissenschaftlich Interessierte (die eher über 14 Jahre alt sein sollten) bietet "Once upon a Universe" eine Menge Spaß und Unterhaltung und so manche Augenöffner.
Dr. Michael Doran und Dr. Jörg Jäckel, Institut für Theoretische Physik, Universität Heidelberg