18.09.2003

Optische Kommunikations systeme

Hultzsch

Optische Kommunikations systeme
Von H. Hultzsch (Hrsg.). Damm-Verlag KG, Gelsenkirchen 1996. 520 S., 326 Abb., geb., DM 148,-. ISBN 3-87333-082-2

Die Renaissance der Optik, einhergehend mit der ständig weitergehenden Entwicklung der Lasertechnik und insbesondere der technisch-wissenschaftlichen Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation, ist in der Vergangenheit wiederholt Gegenstand von Beiträgen dieser Zeitschrift gewesen. Multimedia, Internet und Datenautobahn sind aktuelle Schlagwörter der öffentlichen Diskussion.

Brauchen wir überhaupt breitbandige, höchstbit ratige Übertragungskapazitäten angesichts der Tatsache, daß z. B. eine Videokonferenz mit Fernsehbildqualität bereits mit einer Übertragungskapazität von weniger als 0.5 Mbit/s realisiert werden kann? Umgekehrt wird in der Kommunikationstechnik von Bitraten im Bereich Tbit/s gesprochen - also mehr als 6 Größenordnungen mehr. Auf all diese Fragen findet der interessierte Leser eine Antwort in dem lesenswerten Buch von H. Hultzsch, Deutsche Telekom AG, als Herausgeber. Die ständigen Innovationsschübe im Bereich der optischen Nachrichtentechnik erforderten eine vollständig überarbeitete Neuauflage des Buches "Optische Telekommunikationssysteme".

Das Buch ist leicht zu lesen, gut bebildert und sehr übersichtlich gegliedert in drei Hauptabschnitte: Physik unter Einschluß von Komponenten und Systemen, Pilotprojekte und Serientechnik - verfaßt von insgesamt 26 Experten der Deutschen Telekom. In einem zusätzlichen Abschnitt werden die zahlreichen Abkürzungen erklärt. Das Buch ist auch für den technisch unbelasteten Laien gut verständlich und überrascht durch die vielen Beiträge der optischen Nachrichtentechnik im Bereich physikalischer Grundlagen, Komponenten, Schaltungen und Übertragungssysteme mit Schwerpunkt Glasfasertechnik als innovative Schlüsseltechnologie. Von besonderem Reiz sind dabei für den Rezensenten die Abschnitte über Reichweiten, Begrenzungen durch Faserdämpfung und Leistungsgrenzen sowie Solitonenübertragung im Abschnitt Optische Übertragungssysteme.

Alle Abschnitte sind mit ausführlichen Referenzen ergänzt. Die Nichtlineare Optik wird mehrmals erwähnt. Man vermißt jedoch einen Verweis auf den gerade neu aufgelegten "Klassiker" dieses Gebietes, das Buch von G. P. Agrawal (Nonlinear Fiber Optics). Der achtseitige Anhang mit Abkürzungen aus dem Gesamtbereich der optischen Kommunikation ist etwas zu ausführlich geraten: Wichtige Begriffe wie TDM, WDM und ATM gehen in der Vielfalt der Zitate schlicht unter. Hier wäre eine übersichtlichere Darstellung mit Beschränkung auf das Wesentliche hilfreich. Angesichts der stürmischen Entwicklung auf dem Gebiet der Glasfasertechnologie - eine Tendenz, die auch aus den angeführten Pilotprojekten ersichtlich ist - werden diese kleinen Mängel in einer zukünftigen Auflage sicher leicht behoben werden können.

[6588] G. Marowsky, Göttinge

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