18.09.2003

Quantum Field Theory

Ryder

Quantum Field Theory

Von L. H. Ryder.
2. Aufl., Cambridge University Press, Cambridge 1996. XVIII + 487 S., paper back,
ISBN 0-521-47814-6

Das für eine erste Einführung in die Quantenfeldtheorie der Elementarteilchen bestens geeignete Buch von Ryder (1. Auflage 1985) hat nach mehreren Nachdrucken nun in zweiter Auflage neben Korrekturen und einigen Verbesserungen im Text auch eine Erweiterung erfahren.

Mit großem pädagogischen Geschick werden, häufig unter Ausnutzung heuristischer Argumente und unter Verzicht auf mathematische Strenge, der gängige Standard grundlegender Begriffe und Methoden der theoretischen Elementarteilchenphysik vermittelt: relativistische Wellengleichungen und Darstellungen der Lorentz-Gruppe; Lagrange-Formalismus, Symmetrien und Eichfelder; kanonische Quantisierung und Teilcheninterpretation; Pfadintegralformalismus, Feynman-Regeln und S-Matrix; erzeugende Funktionale, BRST-Symmetrie und Ward-Identitäten; spontane Symmetriebrechung und Weinberg-Salam-Modell; Renormierung, Renormierungsgruppe und (chirale) Anomalie. Schließlich werden topologische Effekte (Vortex, Monopole und Instantonen) und in einem neu hinzugekommenen Abschnitt Elemente der Supersymmetrie (einschließlich chiralem Superfeld und Wess-Zumino-Modell) behandelt.

Jedes Kapitel ist mit einer kurzen Zusammenfassung und nützlichen Hinweisen auf die wichtigste Literatur für ein vertiefendes Studium versehen; das Stichwortverzeichnis ist hinreichend ausführ-lich. Den Bezug auf aktuelle Probleme und Anwendungen der Quantenfeldtheorie (etwa in der Kos mologie) wie auch zu wichtigen, nicht behandelten Gebieten (z. B. operator-algebraische Quan tenfeldtheorie, allgemeine Theorie der Renormierung, Quantenfeldtheorie des Festkörpers) und Methoden (z. B. nichtstörungstheoretische Ver fahren und Gittermethoden, Hintergrundfeld-Formalismus) sucht man allerdings vergebens.

Als quantenfeldtheoretisches Minimum ist das Buch gut geeignet und kann daher uneingeschränkt auch dem experimentell arbeitenden Physiker empfohlen werden. Anwendungen auf konkrete Prozesse und wichtige Effekte der Elementarteilchenphysik erfolgen jedoch nur spärlich (z. B. Pion-Nukleon-Streuung, anomales magnetisches Moment); in dieser Hinsicht - aber auch sonst - wäre die Einstreuung von Übungsaufgaben angebracht gewesen.

B. Geyer, Leipzig

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