22.11.2016

Things to Come – Science Fiction Film

K. Jaspers et al. (Hrsg.): Things to Come – Science Fiction Film, Kerber, Bielefeld 2016, geb., 176 S., 40 € , ISBN 9783735602176

K. Jaspers et al. (Hrsg.):

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Das Science-Fiction-Film-Genre ist seit mehr als hundert Jahren Garant für spektakuläre Schauwerte, von „Die Reise zum Mond“ (1902) von Georges Méliès über Kubricks „2001 – Odyssee im Weltraum“ bis zu „Interstellar“ (2014) von Christopher Nolan. Die Ausstellung „Things to come“, benannt nach der Filmadaption des Romans „The Shape of Things to Come“ von H. G. Wells, möchte das Verhältnis zwischen filmischer Zukunft und realer Gegenwart ausloten. Die umfangreiche Schau ist noch bis 23. April 2017 in der Deutschen Kinemathek (Museum für Film und Fernsehen) in Berlin zu sehen. Sie ist allen zu empfehlen, die einen Funken Interesse für Science Fiction aufbringen, schon wegen der Fülle an Entwürfen und originalen Requisiten aus bekannten wie unbekannten Science-Fiction-Filmen und -Fernsehserien. Die Ausstellung ist auf drei Stockwerke verteilt, die jeweils einem der Themenkomplexe „Weltraum“ bzw. „Die Gesellschaft der Zukunft“ gewidmet sind.

Der üppig bebilderte Katalog verzeichnet nicht nur die Exponate, sondern ergänzt die Ausstellung durch Artikel und Interviews. Auf diese Weise ist das Buch eine kurzweilige und populär gehaltene Einführung in das Genre und seine beherrschenden Themen. Eingefleischten Fans bietet sich hier vermutlich weniger Neues. Aber die dürften auch ihre Freude an den bislang unveröffentlichten Abbildungen und exklusiven Werk- und Szenenfotos haben. Hier liegt die Stärke der Ausstellung und des Katalogs: Sie vermitteln spannende Einblicke in die aufwändige Konzeption und Realisierung der filmischen Zukunftsvisionen.

Wer abseits von Special Effects und Blockbustern mal wieder Science Fiction lesen möchte, dem empfehle ich das Werk des amerikanischen Autors Ted Chiang, dessen Kurzgeschichte „Story of Your Life“ nun unter dem Titel „Arrival“ verfilmt wurde. Der studierte Informatiker Chiang arbeitet eigentlich als technischer Autor in der Software-Branche und hat in rund 25 Jahren nur 15 meist längere Erzählungen veröffentlicht, damit aber regelmäßig die wichtigsten Preise im Feld der Science Fiction eingeheimst. Chiang schreibt keine „Weltraumabenteuer“, sondern erschafft auf Basis wissenschaftlicher, aber auch metaphysischer oder gar theologischer Prämissen faszinierende neue Welten. Mit seinen originellen Spekulationen steht Chiang dabei durchaus in der Tradition von Autoren wie Wells, Borges oder Dick. All seine Erzählungen bis 2011 finden sich in zwei schön gestalteten Bänden des Golkonda-Verlags.+)

Alexander Pawlak

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