10.07.2013

This is Improbable

Marc Abrahams: This is Improbable, Oneworld, London 2013, 320 S., geb., 10,99 Euro, ISBN 9781851689750

Marc Abrahams

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Marc Abrahams hat der Welt der Wissenschaft den Ig-Nobelpreis geschenkt, der seit 1991 alljährlich für wissenschaftliche Leistungen verliehen wird, welche die „Menschen zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“. Das Renommee, das dieser „Anti-Nobelpreis“ erlangt hat, wird daran deutlich, dass sich echte Nobelpreisträger nicht zu schade sind, bei der überaus skurrilen Preiszeremonie mitzuwirken, die den Wissenschaftszirkus gehörig auf die Schippe nimmt. Mit Andre Geim gibt es sogar einen Nobelpreisträger, der auch einen Ig-Nobelpreis erhalten hat.

In diesem Band versammelt Marc Abrahams nun eine große Fülle von „ig-nobler“ Forschung, die von sympathisch skurril bis ausgesprochen fragwürdig reicht. John W. Trinkaus, Professor an der Zicklin School of Business in New York, hat beispielsweise in über 80 Studien alles, was ihn im Alltag nervt, genauer untersucht. Dazu zählt das, was Kunden in Einkaufswagen zurücklassen, genauso wie die Zeit, die man in Wartezimmer von Ärzten verbringen muss. Mediziner der Universität Hong Kong haben die Auswirkungen von übermäßigem Karaoke-Singen untersucht und der Menschheit gleich ein probates Mittel gegen ruinierte Stimmbänder präsentiert: Wasser trinken. Dank des Buches von Marc Abrahams weiß ich jetzt auch, dass es eine Fülle von mathematischen Arbeiten zum Schneiden eines Schinken-Sandwiches gibt, und dass sich Metrologen der Frage angenommen haben, wie genau bzw. ungenau billige Werbelineale aus Plastik gefertigt sind, die oft genug auch im Labor zum Einsatz kommen.

Die kurzen Artikel zu den absurden Forschungen bieten kurzweilige Lesehappen für zwischendurch. Das Buch in einem Rutsch durchzulesen, halte ich nicht für empfehlenswert, und kann ansonsten nur Terry Jones, Mitglied von Monty Python, beipflichten, der mit folgenden Worten auf dem Cover zitiert wird: „Wenn man dieses urkomische Buch gelesen hat, kann man Wissenschaftler nie wieder wie früher sehen.“

Alexander Pawlak

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