Adolph-Lomb-Medaille an Alexander Szameit
Erstmals erhält ein Deutscher die Nachwuchs-Auszeichnung der Optical Society of America.
Die Adolph-Lomb-Medaille der „Optical Society of America“ geht an Alexander Szameit von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die jährlich vergebene Auszeichnung ist die weltweit wichtigste Anerkennung für einen Nachwuchsforscher in den optischen Wissenschaften. Die amerikanische Fachgesellschaft würdigt mit dieser Auszeichnung Szameits herausragende Forschungsleistungen im Bereich der Simulation quantenmechanischer Phänomene mit Hilfe optischer Modellsysteme. Der Jenaer Physiker ist der erste Deutsche, der die seit 1940 vergebene Adolph-Lomb-Medaille erhalten hat.
Abb.: Alexander Szameit (Bild: U. Jena)
„Diese Auszeichnung ist natürlich eine sehr große Ehre“, freut sich Juniorprofessor Szameit. „Sie ist jedoch auch eine Aufforderung, nicht stehenzubleiben, sondern mit der gleichen Intensität und Hingabe weiterzuarbeiten wie bisher. Die Forschungsrichtungen, die ich mit meinen Mitarbeitern verfolge, erzeugen ein großes Echo in der internationalen Gemeinschaft; es gibt noch sehr viel zu tun“, fügt er hinzu.
Der 35-jährige Physiker leitet die Nachwuchsgruppe „Diamant-/Kohlenstoff-basierte optische Systeme“ am Institut für Angewandte Physik der FSU. In seinen Forschungsarbeiten befasst er sich unter anderem mit photonischen Modellen von Graphen. Anhand dieser Modelle lassen sich die physikalischen Eigenschaften von Graphen-Kristallen wesentlich detaillierter untersuchen als an dem echten Werkstoff. Außerdem nutzt Alexander Szameit Lichtleiter, um beispielsweise photonische Quantencomputer zu bauen: Dazu integrieren die Forscher optische Schaltkreise in Glas-Chips, die es möglich machen, mittels Photonen Informationen zu verarbeiten.
U. Jena / DE