Arbeitgeber: Studium für Gesellen
Die Arbeitgeber dringen auf eine schnelle Öffnung der Hochschulen für qualifizierte Berufstätige.
Arbeitgeber: Studium für Gesellen
Düsseldorf (dpa) - Die Arbeitgeber dringen auf eine schnelle Öffnung der Hochschulen für qualifizierte Berufstätige. «Das ist ein wichtiger Schlüssel für die Bekämpfung des Fachkräftemangels», sagte Thomas Sattelberger, der Vorsitzende des Arbeitskreises Hochschule-Wirtschaft der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), dem «Handelsblatt». Sattelberger ist zugleich Personalvorstand der Deutschen Telekom. Die Wirtschaft beklagt vor allem einen Mangel an Ingenieuren.
Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD eine höhere Durchlässigkeit versprochen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte zuletzt angekündigt, den Zugang zum Studium für Gesellen zu erleichtern. Im Rahmen der Föderalismusreform hatte der Bund die Regelung des Hochschulzugangs allerdings an die Länder abgegeben. Bisher kommt nur jeder 100. Student ohne Abitur zum Studium. In den meisten Ländern ist dazu eine Meisterprüfung nötig.
Die Arbeitgeber wollen, dass sich künftig Absolventen einer dualen Ausbildung ohne solche Hürden für ein Studium bewerben dürfen - die Hochschulen aber die Auswahl treffen. So könnten von jährlich rund 500.000 Absolventen einer Berufsausbildung fünf bis sieben Prozent - also bis zu 35.000 junge Leute - zusätzlich den Sprung an die Hochschule schaffen, sagte Sattelberger.
Weitere Infos:
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Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA):
http://www.bda-online.de