Astrium baut neuen Erdbeobachtungssatelliten
Von 2012 an soll der neue Satellit Sentinel-2 die Erde in 786 Kilometer Höhe umkreisen und mit seinen Instrumenten globale Daten für den Katastrophenschutz, die Umweltbeobachtung aber auch für die Landwirtschaft liefern.
Friedrichshafen (dpa) - Sein deutscher Name ist «Wächter» und er hat die Landmassen auf der Erde im Blick. Von 2012 an soll der neue Satellit Sentinel-2 die Erde in 786 Kilometer Höhe umkreisen und mit seinen Instrumenten globale Daten für den Katastrophenschutz, die Umweltbeobachtung aber auch für die Landwirtschaft liefern. In Friedrichshafen am Bodensee wurde am Donnerstag der Vertrag zwischen der europäischen Weltraumorganisation ESA und dem Satellitenbauer Astrium unterzeichnet. Der Auftragswert beträgt 195 Millionen Euro, wie Astrium mitteilte.
Sentinel-2 werde es Europa ermöglichen, die Änderungen in seiner Umwelt langfristig zu beobachten. Der Satellit ist Teil eines gemeinsamen Programms der Europäischen Kommission und der ESA mit dem Ziel, ein europäisches Netzwerk zur Erfassung und Auswertung von umwelt- und sicherheitsrelevanten Daten zu erhalten. Der 1,1 Tonnen schwere Satellit kann die globalen Landmassen in nur zehn Tagen komplett erfassen. Später soll ein weiterer Sentinel-Satellit hinzukommen und die Kontinuität in der Erdbeobachtung sichern, die heute von den Spot- und Landsat-Satelliten gewährleistet werde, hieß es.
Astrium ist eine Tochter des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS und ist spezialisiert auf zivile und militärische Raumfahrtsysteme. In Friedrichshafen als einem von mehreren europäischen Astrium- Standorten wurden in den vergangenen Jahren mehrere große Erdbeobachtungs-Satelliten gebaut. 2007 erwirtschaftete Astrium einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.
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