21.01.2005

Attraktiv durch Gebühren?

Nach Ansicht von Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) machen Gebühren das Studium für Einkommensschwache attraktiv.


Attraktiv durch Gebühren?

Nach Ansicht von Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) machen Gebühren das Studium für Einkommensschwache attraktiv.

Stuttgart (dpa) - Studiengebühren können nach Ansicht von Baden-Württembergs Wissenschaftsminister Peter Frankenberg (CDU) die Zahl der Studierenden aus einkommensschwachen Familien erhöhen. «Wenn durch die bessere Ausstattung der Hochschulen der Studienerfolg sicherer erscheint, könnte dies bislang risikoscheue junge Menschen aus bildungsfernen Schichten anziehen», sagte er in der dpa mit Blick auf das bevorstehende Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Studiengebührenverbot am kommenden Mittwoch.

Dies habe etwa die Einführung nachlaufender Studiengebühren in Australien gezeigt. Damit wies der CDU-Politiker Befürchtungen zurück, dass Gebühren den Anteil an Kindern aus einkommensschwachen Familien an den Hochschulen weiter drücken würden. Es sei eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, dass nicht weiterhin der weit überwiegende Bevölkerungsanteil von Nichtakademikern über die Steuern das Studium von Akademikern finanziere.

Frankenberg, der die unionsgeführten Ländern in der Studiengebührenfrage koordiniert, will die Gebühren zweckgebunden verwendet wissen, vor allem um die Lehre zu verbessern. Der Minister setzt auch auf einen Bewusstseinswandel bei den Professoren: «Studierende werden nicht mehr als "Lehrbelastung" beklagt, sondern als Mitfinanzierer der Hochschulen umworben.»

Der CDU-Politiker schlägt als Höhe für die Gebühren zunächst 500 Euro im Semester vor. «Das schreckt niemanden ab, lässt aber noch genug Geld bei den Hochschulen und bewegt sich in einer im EU-Vergleich vertretbaren Größenordnung.» Im Bund rechnet Frankenberg mit 1,4 Milliarden Euro Einnahmen jährlich. Als frühstmöglichen Zeitpunkt einer Einführung von Gebühren nannte der Minister das Wintersemester 2006/07.

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