Aufflammen durch neuen Brennstoff
Dramatische Helligkeitsänderung eines jungen Sterns im Detail beobachtet.
Dramatische Helligkeitsänderung eines jungen Sterns im Detail beobachtet.
Der Protostern HBC 722 im 2.000 Lichtjahre entfernten „Golf von Mexiko“ des Nordamerikanebels NGC 7000 (Sternbild des Schwans) ist – wie viele junge Sterne – von einer Gas- und Staubscheibe umgeben. Im Sommer und Herbst 2010 stieg seine Helligkeit drastisch bis auf das Zwanzigfache des Wertes aus dem Vorjahr an und klingt seitdem langsam ab. Ein solches Flackern eines jungen Sterns (welche FU Orionis genannt werden), wird selten beobachtet – nur etwa einmal in zehn Jahren – und stellt zeitlich auch nur einen sehr kurzen Abschnitt im Sternenleben dar.
Das plötzliche Aufglühen könnte durch aufgestautes Material in der Umgebung hervorgerufen werden, welches in geballter Form auf den Stern stürzt und dabei viel Hitze freisetzt. Mittels des Infrarotobservatoriums Herschel konnten Forscher den Prozess jetzt detailliert verfolgen und hoffen auch die Auswirkung auf die umgebenen Wolken aus Wasser und Kohlenmonoxid zu beobachten.
UTexas / KK