Ausschreibung für DPG-Auszeichnungen 2026 gestartet
Nominierungen sind bis zum 30. Juni 2025 möglich.
Die DPG zeichnet jährlich herausragende wissenschaftliche Leistungen auf unterschiedlichen Gebieten der Physik aus. Die Preisträger werden im November von ehrenamtlichen Preiskomitees im Rahmen des Tages der DPG ausgewählt und anschließend bekannt gegeben. „Die DPG-Preise machen herausragende physikalische Leistungen einer breiten Öffentlichkeit bekannt“, betont Andreas Buchleitner, DPG-Vorstand für wissenschaftliche Programme und Preise. „Die Physik formt unser Verständnis der Welt und der Möglichkeiten, diese zu gestalten. Sie definiert wichtige Grundlagen für den wissenschaftlich-technischen Fortschritt – einer elementaren Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit moderner Gesellschaften.“
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Die höchsten Auszeichnungen der DPG sind die Max-Planck-Medaille sowie die Stern-Gerlach-Medaille. Die Max-Planck-Medaille zeichnet herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik aus und wurde bereits 1929 gestiftet. Hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik zeichnet die DPG mit der Stern-Gerlach-Medaille aus, deren Historie bis ins Jahr 1986 zurückgeht. Beide Auszeichnungen bestehen aus je einer Goldmedaille mit Portraits der Namensgeber und einer auf Pergament handgeschriebenen Urkunde.
Die DPG lädt dazu ein, bis zum 30. Juni 2025 online Kandidaten für die verschiedenen Auszeichnungen zu nominieren. „Lassen Sie uns die Preiskultur in Deutschland gemeinsam stärken, indem wir zahlreiche überzeugende Vorschläge zusammentragen“, bittet Buchleitner. Das Nominierungsverfahren ist unkompliziert: Eine ein- bis zweiseitige Begründung mit einer kurzen Zusammenfassung genügt. Dem Vorschlag sollten ein Lebenslauf, gegebenenfalls eine Publikationsliste sowie Gutachtervorschläge beigefügt werden.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein zentrales Anliegen der DPG. Verschiedene Auszeichnungen werden daher an herausragende junge Forscher verliehen. Um die Sichtbarkeit der Leistungen von jungen Wissenschaftlerinnen in der Physik zu erhöhen, wird der Hertha-Sponer-Preis mit einem Preisgeld von 3000 Euro vergeben. Kürzlich abgeschlossene experimentelle oder theoretische Arbeiten werden mit dem Gustav-Hertz-Preis und einem Preisgeld von 7500 Euro geehrt. Der Walter-Schottky-Preis zeichnet Arbeiten in der Festkörperforschung der letzten beiden Jahre aus und wird mit 10.000 Euro prämiert. Der Gaede-Preis wird für Beiträge auf dem Gebiet der Vakuumwissenschaft und -technik verliehen, Preisgeld von bis zu 10.000 Euro, sowie ein Modell der ersten Molekularluftpumpe. Der Georg-Simon-Ohm-Preis zeichnet eine hervorragende, kürzlich abgeschlossene Arbeit der physikalischen Technik oder verwandter Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften aus und wird mit einem Preisgeld von 1500 Euro prämiert.
Einen entscheidenden und unverzichtbaren Beitrag zur Identifikation und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses leisten Personen, die die Physik in Schulen, Hochschulen oder anderen Bildungseinrichtungen vermitteln. Auszeichnungen für die Vermittlung von Physik sollen die Sichtbarkeit dieser so wichtigen und grundlegenden Arbeit erhöhen und das gesellschaftliche Bewusstsein für deren Relevanz stärken. Daher werden von der DPG bis zu drei Physiklehrkräfte aller Schulformen mit dem Preis für herausragende Leistungen in der Vermittlung der Physik an Schulen und je 500 Euro Preisgeld gewürdigt. Der Georg-Kerschensteiner-Preis ehrt hervorragende Beiträge zur Physikdidaktik und -lehre an Hochschulen oder in Weiterbildungsformaten, zur Erforschung von Lehr- und Lernprozessen in der physikalischen Bildung sowie zur Entwicklung neuer Lehrkonzepte und -medien.
„Wissenschaftlicher Fortschritt lebt vom globalen Austausch von Ideen und Forschungsergebnissen“, erklärt Buchleitner. „Die Anerkennung außergewöhnlicher wissenschaftlicher Leistungen auf internationaler Ebene trägt wesentlich dazu bei, diesen Dialog zu fördern.“ Zusammen mit dem Institute of Physics verleiht die DPG den Max-Born-Preis im jährlichen Wechsel an in Deutschland, Großbritannien oder Irland tätige Physiker. 2026 soll der Preis nach Deutschland gehen. Der Herbert-Walther-Preis ehrt exzellente Beiträge in der Quantenoptik und der Atomphysik sowie herausragende Leistungen in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Preis wird gemeinsam von der Optica und der DPG in Erinnerung an Herbert Walther vergeben. Die Verleihung erfolgt jährlich abwechselnd in den USA und in Deutschland. Beide Auszeichnungen bestehen aus einem Preisgeld in Höhe von 3000 Euro und einer Silbermedaille.
Der Robert-Wichard-Pohl-Preis setzt seinen Fokus nicht auf geografische Kooperationen, sondern auf den interdisziplinären Austausch. Er wird für bedeutende eiträge zur Physik von interdisziplinärer Bedeutung verliehen und umfasst ein Preisgeld von 5.000 Euro. Der DPG-Technologietransferpreis trägt seine verbindende Bedeutung bereits im Namen. An der Schnittstelle von Forschung und Wirtschaft würdigt die DPG jährlich einen erfolgreichen Technologietransfer. Ausgezeichnet werden jeweils ein Forschungsinstitut und ein Unternehmen, die je einen Glaspokal und eine Urkunde erhalten.
DPG / RK