Besser als das Standard-Quantenlimit
Extrem sensitive Interferometrie dank spezieller Verschränkungszustände.
Verschränkte Lichtzustände ermöglichen die Erhöhung der Sensitivität in der optischen Interferometrie. Hierfür benötigt man pfadverschränkte Photonenzustände in zeitlich wohl definierten Pulsen. Bisher war die Erzeugung solcher Zustände jedoch nur begrenzt und per Zufall möglich. Physiker der Universität Stuttgart haben nun gezeigt, wie man mit Hilfe eines Halbleiter-
Abb.: Zwei einzelne Photonen werden an einem Strahlteiler überlagert und ein Zwei-Photonen-
Viele optische Nachweisverfahren für Biomoleküle oder chemische Substanzen beruhen auf der interferometrischen Messung einer Phase. Die maximal erzielbare Präzision einer solchen Messung hängt von verschiedenen Umständen ab. Nach den Regeln der klassischen Physik gibt es jedoch eine universelle Empfindlichkeitsschranke, das Standard-
Halbleiter-Quantenpunkte sind für die Erzeugung von verschränkten Lichtzuständen ideal. So lässt sich ein Quantenpunkt durch eine regelmäßige Folge von kurzen optischen Pulsen anregen und emittiert dann bei geeigneten Bedingungen nach jedem Puls ein einzelnes Photon. Dadurch entsteht ein regelmäßiger Strom von Einzelphotonen. Jeweils zwei dieser Einzelphotonen können an einem Strahlteiler überlagert werden. Bei dem anschließenden Zwei-
Markus Müller und Hüseyin Vural, Doktoranden am Institut für Halbleiteroptik und Funktionelle Grenzflächen der Universität Stuttgart unter Leitung von Peter Michler ist es nun mit Hilfe eines Halbleiter-
Photonentransmissions- und Detektionsverluste können jedoch die quantenmechanisch verursachte Verbesserung der Phasenauflösung wieder zunichtemachen. In dem Experiment der Stuttgarter Wissenschaftler war dies zunächst auch noch der Fall. Mit Hilfe von optimierten Halbleiter-
U. Stuttgart / DE