02.02.2004

Bulmahn sucht Verständigung

Bundesforschungsministerin Bulmahn begrüßt, dass die Länder Ihre Blockadehaltung aufgegeben haben.

Bulmahn sucht Verständigung

Berlin (dpa) - Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sieht Chancen für eine Verständigung mit den Ländern im Streit um die künftige Elite-Förderung an den Universitäten. «Grundsätzlich zu begrüßen ist, dass die Länder ihre Blockadehaltung aufgegeben haben», sagte Bulmahn in einem dpa-Gespräch. Die unionsgeführten Länder wollen an diesem Montag in Frankfurt ein Konzept für die fachbezogene Eliteförderung an den Hochschulen entwickeln. Dazu gehört auch die Forderung nach Einführung von Studiengebühren.

Ein Wettbewerb auf der Ebene von Fachbereichen oder Fakultäten, wie ihn die Wissenschaftsminister der Länder etablieren wollen, ist für Bulmahn grundsätzlich kein Widerspruch zu ihrem Konzept für Top- Universitäten. «Die Hochschulen können entscheiden, ob sie den Schwerpunkt auf einzelne Fachbereiche legen oder mit ihrem Gesamtprofil antreten.» Die Universität müssten aber «als Ganzes das Konzept einreichen und dahinter stehen». Bulmahn will mit einem Wettbewerb bis zum Jahr 2006 fünf Spitzenuniversitäten ermitteln, die fünf Jahre lang aus Bundesmitteln jeweils mit 50 Millionen Euro jährlich unterstützt werden sollen.

Die Wissenschaftsminister von CDU und CSU streben ein bundesweites Netz aus fächerbezogenen Spitzenangeboten unterschiedlicher Hochschulen an, berichtet die «Welt am Sonntag». Bayerns Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) verlangte dazu den Ausbau eines «Elite-Netzwerks». Er sagte: «Keine deutsche Universität ist in allen Disziplinen Weltspitze, aber eine ganze Reihe unserer Hochschulen spielt in bestimmten Fächern international ganz oben mit.»

Auch NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft (SPD) sieht in so genannten Eliteuniversitäten kein geeignetes Mittel, den Forschungsstandort Deutschland nach vorne zu bringen. «Wir brauchen eine noch bessere Vernetzung von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, nicht die Förderung einzelner Universitäten», sagte sie in einem dpa-Gespräch.

Der forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jörg Tauss, wies am Wochenende Pauschalkritik an der Effizienz der Forschungseinrichtungen des Bundes zurück. Er bezog sich dabei auf Veröffentlichungen über einen Bericht des Wissenschaftsrats, der auf Mängel bei der Forschungsarbeit von zehn Anstalten hinweist, die dem Verbraucherschutzministerium unterstellt sind. Das Forschungs- und Bildungsministerium, in dem die meisten Forschungseinrichtungen des Bundes gebündelt sind, sei von der Untersuchung gar nicht erfasst.

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