Charakterisierung von Nanomaterialien auf kleinsten Längenskalen

Blockcopolymere erlauben die Erzeugung kleinster Strukturen auf der Oberfläche von Halbleitern.

Materialien, die im Bereich weniger Nanometer strukturiert sind, sind für zukünftige Computer­chips, Energie­wandlungs- und -speicherungs­prozesse oder molekulare Siebe unerlässlich. Ein inter­nationales Forscherteam hat jetzt die sequenzielle Infiltrations­synthese in nano­struktu­rierten Polymeren untersucht. Damit wollen die Wissen­schaftler die Möglich­keiten zur Charakte­ri­sierung von Material­eigen­schaften auf kleinsten Längen­skalen verbessern.

Abb.: An der Uni Pader­born arbeitet das Team um Physiker Jörg Lindner mit...
Abb.: An der Uni Pader­born arbeitet das Team um Physiker Jörg Lindner mit nano­struk­tu­rierten Block­co­poly­meren. Block­co­poly­mere er­lauben die Er­zeu­gung klein­ster Struk­turen auf Halb­leiter­ober­flächen und damit zu­kunfts­wei­sende Ver­fahren, um mikro­elek­tro­nische Bau­ele­mente der näch­sten Gene­ra­tion weiter zu mini­a­tu­ri­sieren. (Bild: U: Pader­born)

An der Studie beteiligt ist auch ein Team der Uni Paderborn um Physiker Jörg Lindner, das mit nano­struktu­rierten Block­copoly­meren arbeitet. Dabei handelt es sich um miteinander verknüpfte Polymer­ketten, die selbst­organisiert regel­mäßige Muster bilden und damit verschiedenste Anwendungen ermöglichen. „Die Beherrschung der Selbst­organisation von Block­copoly­meren hat in den vergangenen Jahren rasante Fortschritte gemacht“, sagt Lindner. Um diese Entwicklung weiter voran­zu­treiben, müssen allerdings zerstörungs­freie Methoden zur Charakte­ri­sierung der Material­eigen­schaften erweitert werden.

Blockcopolymere erlauben die Erzeugung kleinster Strukturen auf Halb­leiter­ober­flächen und damit zukunfts­weisende Verfahren, um mikro­elektronische Bauelemente der nächsten Generation weiter zu miniatu­ri­sieren. Die damit erreich­baren Struktur­größen sind nur durch die Länge der Polymer­ketten bestimmt und können daher kleiner werden als Strukturen, die man selbst bei größtem Aufwand mit herkömm­lichen Techniken herstellen kann. Durch die voran­schreitende Miniatu­ri­sierung ergibt sich gleich­zeitig ein Bedarf an neuen Messmethoden und Größen­standards, um entsprechend kleine Strukturen zu analysieren.

Auch hier helfen Block­co­polymere. Allerdings erst, nachdem die chemischen Unterschiede zwischen den beteiligten Polymer­sorten durch die selektive Veränderung eines der Polymere gesteigert wurden. „Durch den selektiven Einbau von Aluminium­oxid mittels sequen­tieller Infiltrations­synthese lassen sich Nano­strukturen herstellen, an denen solche neuen Mess­verfahren erprobt werden können“, erklärt Lindner.

U. Paderborn / RK

Weitere Infos

 

 

Sonderhefte

Physics' Best und Best of
Sonderausgaben

Physics' Best und Best of

Die Sonder­ausgaben präsentieren kompakt und übersichtlich neue Produkt­informationen und ihre Anwendungen und bieten für Nutzer wie Unternehmen ein zusätzliches Forum.

Jobbörse

Physik Jobbörse in Regensburg
Eine Kooperation von Wiley und der DPG

Physik Jobbörse in Regensburg

Regensburg, 18.-20.03.2025
Die Präsentationen dauern jeweils eine Stunde, am Ende der Veranstaltung ist Zeit für Q&A eingeplant.

Meist gelesen

Themen