14.02.2023

Den Rätseln der Erdkruste auf der Spur

Oliver Nebel mit Petersen-Exzellenzprofessur gewürdigt.

Die Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung hat im Rahmen einer Abendveranstaltung am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozean­forschung Kiel die 27. Exzellenz­professur verliehen. Gewürdigt wurde Oliver Nebel, Geochemiker und Leiter der Einrichtungen für radiogene Isotope an der Monash Universität in Melbourne, Australien. Zu den Gratulanten gehörte Andreas Burmester, maritimer Koordinator des Landes Schleswig-Holstein.

 

Abb.: Verleihung der 27. Petersen-Exzellenzprofessur, v. l.. n. r..: Colin...
Abb.: Verleihung der 27. Petersen-Exzellenzprofessur, v. l.. n. r..: Colin Devey, Katja Matthes, Oliver Nebel, Klaus-Jürgen Wichmann und Christian Zöllner (Bild: S. Kaehlert / Geomar)

„Die Forschungsarbeiten von Professor Nebel haben insbesondere zum Verständnis geologischer Prozesse unter dem Meeresboden wichtige neue Erkenntnisse beigetragen“, sagt Geomar-Direktorin Katja Matthes. „Ich gratuliere dem Preisträger zu dieser renommierten Auszeichnung und freue mich auf die weitere Zusammen­arbeit. Ein großer Dank geht auch an die Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung, für die kontinuierliche Unter­stützung herausragender wissenschaftlicher Leistungen.“

Die Stiftung aus Schleswig-Holstein fördert herausragende Leistungen aus Wissenschaft, Forschung, Technik und Kultur. Unter anderem werden Exzellenz­professuren an internationale Wissenschaftler vergeben. Hierbei wird vor allem auf ein starkes Engagement in der Nachwuchs­förderung geachtet. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung ist mit einem Forschungs­aufenthalt am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozean­forschung Kiel verbunden.

Die diesjährige Exzellenz­professur wird an Oliver Nebel von der Monash Universität in Melbourne, Australien vergeben. Der studierte Geologe promovierte bereits in Münster über Hoch­präzisions­messungen von radiogenen und stabilen Isotopen in Hoch­temperatur­gesteinen. Seit 2015 ist Oliver Nebel als Professor an der Monash University in Melbourne tätig. Dort gründete er das Monash Isotopenlabor (Monash Isotopia Laboratory), das er nun leitet.

Als Isotopen­geochronologe datiert er Gesteine und Ereignisse mit Hilfe radioaktiver Elemente. Mit dieser Methode lassen sich gegenwärtige und vergangene geologische Prozesse untersuchen. Nebel hat grundlegende Arbeiten zur isotopischen Entwicklung von Vulkan­quellen erstellt und forscht an der Zusammensetzung des Erdmantels sowie der Interaktion der Erdkruste mit dem Erdmantel, insbesondere im ozeanischen Bereich.

Sein Abendvortrag im Rahmen der feierlichen Würdigung handelte davon, welche Erkenntnisse isotopische Bausteine über ozeanische Inseln vulkanischen Ursprungs ermöglichen. So kann der isotopische Finger­abdruck von chemischen Komponenten im Erdmantel ein besseres Verständnis davon ermöglichen, wie sich das Erdinnere auf die äußere Hülle des Planeten auswirkt. Die Laudatio für die Verleihung der Exzellenz­professur hielt Colin Devey, Leiter der Arbeits­gruppe Dynamik des Ozeanbodens am Geomar.

Geomar / DE

 

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