31.10.2005

Der dritte Mann

Michael Collins - der "dritte Mann" von Apollo 11 - wird 75.


Michael Collins - der "dritte Mann" von Apollo 11 - wird 75.

Washington (dpa) - Er gehörte zur Apollo-11-Besatzung, dem legendären US-Mondfahrertrio, das 1969 Weltraumgeschichte schrieb. Aber ihm selbst war es nicht vergönnt, den Fuß auf den Erdtrabanten zu setzen - das taten seine Kollegen Neil Armstrong und Edwin «Buzz» Aldrin als erste Menschen, während Michael Collins mit dem Mutterschiff «Columbia» in Wartestellung um den Mond kreiste. Sogar der damalige US-Präsident Richard Nixon vergaß den «dritten Mann» des Teams, als er seinerzeit vom Boden aus zu den Mondfahrern sprach. Aber für die «echten» Weltraumfans und für die Weltraumbehörde NASA gehört Collins zu den ganz Großen, auch wenn er nicht den Mondstaub berührte: Am 31. Oktober 2005 wird der Weltraumpionier 75 Jahre alt.

Geboren wurde Collins als Sohn eines Militärattachés in Rom, und schon frühzeitig verschrieb er sich dem Fliegen. 1952 schloss er das Studium an der renommierten Militärakademie West Point ab, ließ sich zum Kampfflieger ausbilden und wurde 1960 Testpilot der Luftwaffe. 1963 wechselte Collins zur NASA und nahm an zwei Weltraumflügen teil. Im Juli 1966 reiste er im Rahmen der «Gemini-X-Mission» für drei Tage ins All und war der erste Mensch, der zwei Weltraumspaziergänge in Folge absolvierte. 1969 steuerte Collins mit Armstrong und Aldrin den Mond an. Nur ein Jahr nach der Apollo-11-Mission verließ der verheiratete Vater von drei Kindern die NASA und wurde Chef des Nationalen Luft- und Raumfahrtmuseums in Washington.

Einen Namen machte sich Collins auch als Buchautor. 1974 veröffentlichte er seine Aufsehen erregende Autobiografie «Carrying the Fire», in der er von Verstimmungen zwischen Armstrong und Aldrin beim Mondausstieg sprach. 1976 folgte dann ein - ebenfalls sehr erfolgreiches - Kinderbuch.

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