Deutsches Nationalteam fit für den Physik-Weltcup
Vom 6. bis 13. Juli messen sich fünf physikbegeisterte Jugendliche aus Deutschland in Warschau mit der Weltspitze.
Das deutsche Nationalteam, bestehend aus Saskia Drechsel (Dippoldiswalde, Sachsen), Fabian Henn und Fabio Briem (beide Langenau, Baden-Württemberg) sowie Frederik Gareis und Berin Becic (beide Kronach, Bayern), sieht sich gut gerüstet für den internationalen Physik-Wettbewerb IYPT, der vom 6. bis 13. Juli in Warschau stattfindet. Die fünf Jugendlichen freuen sich schon darauf, den anderen Teams aus fast vierzig Nationen die Lösungen der von ihnen ausgearbeiteten Physik-Rätsel präsentieren zu können.
„Wir hoffen, dass unsere fünf jungen Leute wieder ähnlich gut abschneiden wie das Vorjahresteam“, sagt Florian Ostermaier, der die Vorauswahl leitete und das Team nach Warschau begleiten wird. Beim vergangenen IYPT in Peking erreichte die deutsche Mannschaft als einziges nicht-asiatisches Team das Finale. Ihr dritter Platz wurde schlussendlich mit einer Goldmedaille belohnt.
Das deutsche Nationalteam, das nun nach Warschau fährt, formierte sich nach Erfolgen bei der deutschen Physikmeisterschaft für Schülerinnen und Schüler, dem German Young Physicists´ Tournament GYPT, im Physikzentrum in Bad Honnef im März dieses Jahres sowie nach einem dreitägigen Workshop an der Universität Ulm.
Im Alter zwischen 17 und 18 Jahren sind alle noch sehr jung. Saskia Drechsel (17) vom Glückauf-Gymnasium in Dippoldiswalde, Sachsen, und Frederik Gareis (18) vom Frankenwald-Gymnasium, Kronach, waren allerdings schon in Peking dabei. Zusammen mit Fabian Henn (17) vom Robert-Bosch Gymnasium, Langenau, ist Saskia Drechsel die Jüngste im Team. Saskia gehörte zudem bereits zum Gewinnerteam des GYPT, dem auch Berin Becic (17) und Frederik Gareis (18), beide vom Frankenwald-Gymnasium in Kronach, angehörten. Fabio Briem (17) und Fabian Henn, beide vom Robert-Bosch Gymnasium, Langenau, holten sich Silber beim GYPT im Physikzentrum Bad Honnef. Kapitän der Mannschaft ist Frederik Gareis.
Beim International Young Physicists´ Tournament IYPT tragen die Teams in „Fights“ die zu Hause erarbeiteten Lösungsvorschläge zu 17 physikalischen Aufgaben vor, wobei eine gegnerische Mannschaft bestimmt, welches Problem vorgetragen wird. Während die Gegner anschließend versuchen, Schwachstellen in der Argumentation aufzudecken, beurteilt ein drittes Team als Reviewer sowohl den Vortragenden als auch den Opponenten. Eine Jury aus Lehrkräften sowie Wissenschaftlern bewertet schließlich alle drei Teams. Dabei kommt es nicht nur auf physikalisches Fachwissen an, sondern ebenso auf Fairness und die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren.
„Es ist wie im Fußball: Nicht nur die jeweilige individuelle Leistung ist ausschlaggebend, sondern wir haben ein Team zusammengestellt, von dem wir glauben, dass es die besten Chancen in Warschau hat“, sagt Ostermaier. „Unbestritten haben alle Kandidatinnen und Kandidaten bereits Hervorragendes geleistet. Allerdings brauchen wir nicht nur Leute, die ihre Aufgaben souverän präsentieren können, sondern ebenfalls welche mit rascher Auffassungsgabe, die schnell und deutlich die Schwachstellen in der Argumentation der anderen Teams benennen können, sowie Teammitglieder, die in der Rolle als Reviewer glänzen. Bestenfalls ist man bei allen drei Disziplinen spitze.“
DPG / RK
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