Deutschland drittstärkstes Gastland
Mit rund 250 000 ausländischen Studierenden ist die Bundesrepublik weltweit nach den USA und Großbritannien das beliebteste Gastland - knapp vor Frankreich und Australien.
Berlin (dpa) - Mit rund 250 000 ausländischen Studierenden ist die Bundesrepublik weltweit nach den USA und Großbritannien das beliebteste Gastland - knapp vor Frankreich und Australien. Das sagte der Generalsekretär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Christian Bode, dem «Tagesspiegel» (Freitag).
Allerdings gebe es auch «Warnzeichen» für Deutschland, sagte Bode. «Die Erfolgsquote der Ausländer ist zu gering, die Bewerbungen stagnieren und die Kapazitäten werden knapp, denn jetzt kommen auch stärkere deutsche Jahrgänge auf die Hochschulen zu.» Unterdessen betrieben Deutschlands «Hauptkonkurrenten» eine «offensive Rekrutierungspolitik» und bauten ihre Kapazitäten für internationale Studierende aus. «Es wird schwierig werden, unseren jetzigen Platz zu halten oder gar auszubauen», sagte Bode.
Der DAAD-Generalsekretär sprach sich für ein deutlich größeres Engagement des Bundes in der Hochschullehre aus. So fehle der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Pendant für die Lehre. Auch im Hochschulpakt, mit dem Bund und Länder bis 2020 mehr Studienplätze schaffen, dürfe der Bund sich nicht zum «Zahlmeister» degradieren lassen. Der Bund dürfe nicht auf «inhaltliche Mitsprache oder Koordinierung» verzichten, sagte Bode.