02.09.2008

Deutschlands Spitzencluster stehen fest

Die Gewinner der ersten Wettbewerbsrunde fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt bis zu 200 Millionen Euro für fünf Jahre.



Die Gewinner der ersten Wettbewerbsrunde fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt bis zu 200 Millionen Euro für fünf Jahre.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat die Sieger der ersten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs bekannt gegeben. Ziel des hoch dotierten Wettbewerbs ist es, Deutschlands leistungsfähigste Cluster aus Wissenschaft und Wirtschaft einer Region zu stärken und sie auf dem Weg in die internationale Spitzengruppe zu unterstützen. Sie sollen noch wettbewerbsfähiger und attraktiver für Talente und Investoren werden. „Nur wenn Forscher und Unternehmer ihre Kräfte bündeln, kann die Innovationsfähigkeit unseres Landes steigen. Gefragt sind gezielte strategische Partnerschaften. Das ist der Grundgedanke der Hightech-Strategie der Bundesregierung“, sagte Schavan in Berlin. „Wir sind Vorreiter in der Clusterförderung, weil wir Wachstum und Beschäftigung hier in Deutschland sichern wollen.“

Die Gewinner der ersten Wettbewerbsrunde fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt bis zu 200 Millionen Euro für fünf Jahre. Die Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft sollen ihre Ideen schneller in neue Produkte und Dienstleistungen umsetzen und ihre vorhandenen Stärken besser nutzen.

Die besten Clusterstrategien wurden jetzt von einer unabhängigen Jury unter dem Vorsitz von Professor Joachim Milberg, Präsident von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, ausgewählt. Nach seinen Worten waren für die Auswahl drei Kriterien maßgeblich: Erstens das Potenzial des Clusters, ausgehend von einer soliden Basis; zweitens eine Strategie, die es den Clustern ermöglicht, ihre Innovationskraft zu steigern, wettbewerbsrelevante Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln und eine Spitzenposition im Wettbewerb zu erlangen oder weiter auszubauen; drittens schließlich ein Ansatz, der auf vorhandenen Stärken aufbaut und bei der Umsetzung der Förderung eine maßgebliche finanzielle Beteiligung der Wirtschaft und privater Investoren vorsieht.

Der Auswahlprozess für den Wettbewerb verlief zweistufig: Aus 38 eingegangenen Bewerbungen hatte sich die Jury im März 2008 zunächst für 12 Finalisten entschieden. Aus diesem Kreis sind nun folgende Gewinner ausgewählt worden:


Forum Organic Electronics in der Metropolregion Rhein-Neckar

Der Cluster verbindet Wissenschaft und Wirtschaft, um das Innovations- und Wachstumspotenzial der Organischen Elektronik optimal zu nutzen. Bei der Organischen Elektronik werden neue, organische Materialien verwendet, die Ressourcen schonend herzustellen und einfach zu recyclen sind. Die Technologie ermöglicht innovative Anwendungen vor allem in Bereichen, wo elektronische Komponenten zu geringen Kosten und in großer Menge produziert werden müssen.


Cool Silicon – Energy Efficiency Innovations from Silicon Saxony

Die Energiekosten für den Betrieb moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind zu einem bedeutsamen ökonomischen Faktor geworden. Die dringlichste Herausforderung auf dem Gebiet der Mikro- und Nanoelektronik besteht daher in einer massiven Steigerung der Energieeffizienz, insbesondere für die Schlüsselbranche IKT, die in und um Dresden ca. 43.500 Mitarbeiter beschäftigt. Dies ist das technische, ökonomische und ökologische Ziel des Clusters Cool Silicon.

  • Kontakt: Dr.-Ing. Ernesto Zimmermann, Technische Universität Dresden, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, Institut für Nachrichtentechnik, Vodafone Stiftungslehrstuhl Mobile Nachrichtensysteme, Helmholtzstrasse 18, 01062 Dresden, Tel.: 0351/463-41023, Fax: 0351/463 -41 099, E-Mail: Ernesto.zimmermann@tu-dresden.de


Solarvalley Mitteldeutschland
Zur Zeit kommen 18 Prozent aller weltweit gefertigten Solarzellen aus Mitteldeutschland. Wirtschaft und Wissenschaft aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen haben sich nun zum Ziel gesetzt, diesen Anteil noch weiter zu steigern und gemeinsam zur führenden Photovoltaikregion zu werden. Spätestens 2015 soll wettbewerbsfähiger Solarstrom in Deutschland verfügbar sein. Die wichtigsten Schritte auf dem Weg dahin sind ein höherer Wirkungsgrad der Photovoltaikanlagen sowie niedrigere Produktionskosten.

  • Kontakt: Dr. Hubert Aulich, Solarvalley Mitteldeutschland e.V., Walter-Hülse-Str. 1, 06120 Halle (Saale), Tel: 0345/ 55 89 404, Fax: 0345/ 55 89 101, E-Mail: spitzencluster@solarvalley.org


Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg
Der Cluster ist in Form einer Private Public Partnership von Unternehmen, Hochschulen,  Forschungseinrichtungen und der öffentlichen Hand organisiert und verfolgt das Ziel, ökonomische wie ökologische Konzepte für den zunehmenden Flugverkehr zu entwickeln. Er deckt im Sinne eines systematischen, ganzheitlichen Ansatzes die gesamte Innovations- und Wertschöpfungskette des Flugzeugbaus von Forschung über Entwicklung, Erprobung, Produktion, Ausstattung und Verwertung ab.

  • Kontakt: Andreas Richter, Netzwerkkoordinator des Luftfahrtclusters Metropolregion Hamburg, Behörde für Wirtschaft und Arbeit, Alter Steinweg 4, 20459 Hamburg, Tel: 040/42 841 – 14 64, Fax: 040/42 794 – 11 56, E-Mail: andreas.richter@bwa.hamburg.de


Biotechnologie-Cluster „Zellbasierte & Molekulare Medizin“in der Metropolregion Rhein-Neckar (BioRN)
Rund um die Elite-Universität Heidelberg engagieren sich 100 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik für zellbasierte und molekulare Medizin. Alle Partner verfolgen ein Kernziel: in fünf Jahren insgesamt 70 neue Arzneimittel, Diagnostika und Technologieplattformen sowie 19 innovative Dienstleistungen aus dem Bereich zellbasierte und molekulare Medizin zur industriellen Reife zu bringen.

  • Kontakt: Dr. Christian Tidona, Clustermanager, BioRN Cluster Management GmbH, Im Neuenheimer Feld 582, 69120 Heidelberg, Tel.: 0173/2569824, E-Mail: info@BioRN.org

Quelle: BMBF

Weitere Infos:

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