31.08.2009

Discovery erfolgreich gestartet und an ISS angedockt

Space Shuttle liefert wissenschaftliche Ausrüstung zur ISS


Space Shuttle liefert wissenschaftliche Ausrüstung zur ISS

Am 31. August 2009, gegen 3.00 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit dockte das Space Shuttle Discovery, Mission STS-128, erfolgreich an die Internationale Raumstation ISS an. Die Raumfähre war zwei Tage zuvor, am 29. August um 5.59 Uhr MESZ (23.59 Uhr Ortszeit) von Cape Canaveral (Florida) erfolgreich gestartet. Geplant ist ein 9-tägiger Aufenthalt an der Raumstation. Zur Crew der Discovery gehören sechs Astronauten der amerikanischen Weltraumbehörde NASA und der schwedische Astronaut Christer Fuglesang der Europäischen Weltraumorganisation ESA.

Das Shuttle hatte eigentlich schon am 25. April 2009 ins All fliegen sollen. Der Start musste jedoch zunächst wegen einer Gewitterfront und später wegen technischer Probleme drei Mal verschoben werden. «Die Teams haben einen großartigen Job gemacht», sagte NASA-Manager Bill Gerstenmaier kurz nach dem Abheben. Nach ersten Erkenntnissen sei die Raumfähre beim Start nicht beschädigt worden.

Wichtigstes Ziel der Mission ist der Transport von Ausrüstungsgegenständen und wissenschaftlichen Geräten zur ISS. Darunter befindet sich auch ein neues Laborrack namens Materials Science Laboratory (MSL), das vom Nutzerzentrum für Weltraumexperimente (MUSC) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gesteuert wird. Im MSL sollen materialwissenschaftliche Experimente bei hohen Temperaturen durchgeführt werden. An Bord der Discovery ist auch die neue Gefriereinheit MELFI (Minus Eighty Laboratory Freezer for ISS), in der wissenschaftliche Proben aufbewahrt werden. Darüber hinaus liefert der 30. Shuttleflug zur ISS Kleidung, Wasser und ein zweites Fitnessgerät (Laufband) für die ISS-Besatzung. Das japanische Forschungsmodul "Kibo" erhält zwei neue Schlafkabinen.

Für den Europäer Fuglesang an Bord des Space Shuttle ist diese Mission bereits der zweite Raumflug. Fuglesang ist für den Betrieb des amerikanischen Mehrzweck-Logistik-Moduls "Leonardo" (MPLM) verantwortlich. In der sieben Tonnen schweren Nutzlast ist ein Großteil der neuen Transportgüter untergebracht. Außerdem wird Fuglesang an zwei Außenbordeinsätzen teilnehmen.

Während des dreizehntägigen Flugs sind insgesamt drei Außenbordeinsätze von je rund 6,5 Stunden geplant. Unter anderem sollen Experimente auf der Außenplattform am europäischen Weltraumlabor Columbus ausgetauscht werden. Es ist der 37. Flug für die Discovery. Bis zur Stilllegung der Shuttleflotte im Jahr 2010 sollen noch sechs weitere Starts folgen.

Zum zweiten Mal in der Geschichte der Internationalen Raumstation halten sich derzeit, während des Besuchs der Discovery, 13 Astronauten in der Station auf, was fast der doppelten Zahl an Besatzungsmitgliedern entspricht. Zur STS-128-Crew gehören der Kommandant Rick Sturkow, Pilot Kevin Ford und die Missionsspezialisten Patrick Forrester, Josè Hernandez und John "Danny" Olivas sowie der Europäer Christer Fuglesang. Darüber hinaus wird Nicole Stott ihren Kollegen Timothy Kopra als ständiges Mitglied der Stammbesatzung auf der ISS ablösen. Die beiden NASA-Astronauten gehören deshalb nur beim Hin- und Rückflug zur Shuttlecrew. Der zur Langzeitbesatzung gehörende ESA-Astronaut Frank De Winne wird noch bis Ende November 2009 auf der ISS bleiben und von Oktober an das Kommando über die Station übernehmen.

DLR/dpa

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