Dreifach erfolgreich
Arbeiten aus Münster zur optischen Assemblierung von Mikropartikeln, helikalen optischen Gittern und zur Anderson-Lokalisierung von Laserstrahlen unter den Jahres-Highlights von „Optics and Photonics“.
Gleich drei wissenschaftliche Publikationen aus der Arbeitsgruppe Nichtlineare Photonik von Cornelia Denz haben es in die weltweite Liste der 30 besten Arbeiten des Jahres 2011 der Fachzeitschrift „Optics and Photonics News“ geschafft. Die Zeitschrift erinnert in einer Sonderausgabe zum Jahresende traditionell an die Forschungshöhepunkte des vergangenen Jahres aus den Bereichen Optik und Photonik.
Bereits im vergangenen Jahr war eine Studie von Wissenschaftlern um die Physikerin Denz und die Chemikerin Luisa De Cola in die Liste der wichtigsten Forschungsarbeiten aufgenommen worden. In diesem Jahr erfahren die Arbeiten zudem eine besondere Würdigung: Das Titelbild der Ausgabe zeigt die Arbeiten von Christina Alpmann. Die münstersche Doktorandin kann durch geschickte Überlagerung von Laserstrahlen Nano- und Mikropartikel in maßgeschneiderten Lichtstrukturen fangen. Sie konnte so mit Licht eingefangene Nano- und Mikropartikel zu komplexen künstlichen Strukturen zusammenzusetzen.
Licht kann Material durch bestimmte nichtlineare Prozesse verändern – die Lichtstruktur wird gleichsam in das Material „hineingedruckt“. Auf diese Weise können Wissenschaftler die optischen Eigenschaften eines Materials maßschneidern. Auf diesem Prinzip basiert die zweite Veröffentlichung: Patrick Rose und seinen Kollegen ist es gelungen, dreidimensionale spiralartige Strukturen zu erzeugen. Dadurch wird es möglich, die Ausbreitung des Lichts durch die DNA-artigen Strukturen zu analysieren.
Künstliche Materialien, die aus gitterartigen Strukturen bestehen, können einen Laserstrahl am Zerfließen und Verbreitern hindern. Wenn diese Strukturen jedoch etwas unregelmäßig sind, ist dies nicht mehr möglich. Dragana Jovi konnte zeigen, dass für den Fall solcher leicht zufälliger Strukturen ein neuer Effekt eintritt, der einen Laserstrahl in seiner Ausbreitung beeinflusst – die Anderson-Lokalisierung. Dabei hat die Wissenschaftlerin festgestellt, dass die Lokalisierung eines Laserstrahls davon beeinflusst wird, ob die Materialstruktur ein- oder zweidimensional ist. Darüber hinaus spielt die Position des Laserstrahls innerhalb der Struktur eine bedeutende Rolle.
WWU / PH