Dünnschicht-Solarzellen noch dünner
Cadmiumtellurid-Prototyp erreicht Leerlaufspannung von über einem Volt – Effizienzsteigerung erwartet.
Große Solarparks etwa in der Wüstenregion im Süden Kaliforniens sind mit Solarzellen aus Silizium und zunehmend auch aus Cadmiumtellurid bestückt. Dabei stehen die Wirkungsgrade von CdTe-
Abb.: Prototyp einer CdTe-Dünnschichtsolarzelle mit bisher unerreicht hoher Leerlaufspannung über einem Volt (Bild: Y. Zhao et al., ASU)
Ein ausgeklügeltes, mehrschichtiges Zelldesign ist der Schlüssel für höhere Wirkungsgrade bei extrem dünnem Materialauftrag. Yuan Zhao und seine Kollegen vom Center for Photonics Innovation deponierten mittels Molekularstrahlepitaxie eine 500 Nanometer dünne, kristalline Cadmiumtellurid-
Diese Struktur war optimal auf die die Bandlücke des Materials abgestimmt. Durch die neuartigen Barriereschichten ließ sich die in einer Solarzelle unerwünschte Rekombination von Elektronen und Elektronenlöchern an den Grenzflächen zur Absorberschicht unterdrücken. Der Prototyp zeigte eine ausgesprochen hohe Leerlaufspannung von bis zu 1,096 Volt. Bisher ließen sich nur Werte um 0,9 Volt realisieren. Bestimmt wird die Leerlaufspannung durch den Abstand zwischen Valenz- und Leitungsband des Halbleitermaterials.
Abb.: Vakuumkammer für die Fertigung von CdTe-Dünnschichtzellen über Molekularstrahlexpitaxie an der Arizona State University (Bild: Y. Zhao et al., ASU)
Der Prototyp selbst erreichte zwar einen guten, aber nicht rekordverdächtigen Wirkungsgrad von 17 Prozent. Doch die Forscher sind davon überzeugt, dass sich mit ihrer Zellarchitektur diese Werte in Kürze deutlich steigern ließen. Ohne konkrete Zahlen zu nennen, kündigten sie bereits die Vorstellung einer neuen Rekordzelle für die kommende Fachtagung IEEE Photovoltaic Specialists Conference im Juni in Portland an.
Mit diesem kleinen Fortschritt könnten Dünnschicht-
Zu den internationalen Marktführern für CdTe-
Jan Oliver Löfken
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