15.05.2009

Erste Signale von europäischen Super-Teleskopen nach erfolgreichem Start ins All

Die Europäische Raumfahrtorganisation ESA hat mit «Herschel» und «Planck» zwei ihrer bislang teuersten und aufwendigsten Missionen zur Erforschung des Universums begonnen



Kourou (dpa) - Die Europäische Raumfahrtorganisation ESA hat zwei ihrer bislang teuersten und aufwendigsten Missionen zur Erforschung des Universums gestartet. Eine Ariane-5-Rakete brachte am 14. Mai 2009 die Weltraumteleskope «Herschel» und «Planck» ins All. «Herschel» gilt als die größte jemals gebaute Beobachtungsstation dieser Art und soll viel tiefer und genauer ins Weltall blicken als seine Vorgänger. «Planck» wird die aus der Frühzeit des Universums stammende kosmische Hintergrundstrahlung erforschen, die als das «Echo des Urknalls» bezeichnet wird.

Rund eine halbe Stunde nach dem Start vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana wurden die beiden High-Tech-Instrumente erfolgreich im All ausgesetzt, was mit Beifall im Kontrollraum gefeiert wurde. Ihre endgültigen Positionen in 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde werden die beiden Teleskope erst in rund zwei Monaten erreichen. Dort sollen sie um einen virtuellen Punkt im Raum kreisen, von dem aus sich die störenden Einflüsse von Sonne, Erde und Mond hinter einem einzigen Wärmeschild verstecken lassen. Gesteuert werden die Weltraumobservatorien auf dem Weg dorthin vom Europäischen Raumflugkontrollzentrum ESOC in Darmstadt.

Bereits eine knappe Stunde nach dem erfolgreichen Start konnte das ESOC in Darmstadt erste Signale der Satelliten empfangen. Die Signale der beiden Superteleskope seien klar und kräftig, teilte die Europäische Raumfahrtagentur ESA mit.

Beide Missionen kosten zusammen rund 1,8 Milliarden Euro. Auch etliche deutsche Forscher und Unternehmen arbeiten an ihnen mit, darunter etwa das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München und Astrium Deutschland.


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