„Erzeugen Sie Fortschritt mit Nichts!“
Masterstudiengang Vakuumingenieurwesen eröffnet beste Berufsaussichten in wichtigen Wachstumsbranchen.
„Da ist ja gar nichts drin!“, könnte der enttäuschte Ausdruck der Einen lauten, „Zwei mal zehn hoch minus neun!“, der erfreute Ruf der Anderen, die endlich Platz zum Arbeiten haben und die Welt erforschen oder mit High-Tech gestalten wollen. An der Technischen Hochschule Mittelhessen kann man im Masterstudiengang Vakuumingenieurwesen leicht die Seiten wechseln und zu Machern einer neuen Zukunft „mit Nichts“ werden.
Abb.: Ein Kubikmeter Vakuum ist heutzutage wesentlich einfacher und zuverlässiger zu erzeugen, als zu Zeiten Otto von Guerickes. Wie das geht, was zu tun ist, wenn es nicht gelingt, und was man damit machen kann, wird an der THM im Masterstudiengang Vakuumingenieurwesen gelehrt. (Bild: THM, Th. Welzel)
Die THM bietet den in Deutschland einzigartigen Aufbaustudiengang bereits im dritten Semester an, um Nachwuchs entsprechend zu qualifizieren und Anfragen auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden. Denn, ob Elektronik, Automobil- oder Optikindustrie, ob Lebensmittel- oder pharmazeutische Industrie, der Bedarf an Fachleuten mit vakuumtechnologischem Know-How ist groß.
Der Studiengang richtet sich an Interessenten mit einem ersten Hochschulabschluss im Bereich Maschinenbau, Physikalische Technik, Physik oder Verfahrenstechnik. Auch Absolventen anderer ingenieur- oder naturwissenschaftlicher Studienrichtungen können bei Interesse und Eignung das Studium beginnen.
Aufbauend auf den erworbenen grundlegenden Kenntnissen in Ingenieur- und Naturwissenschaften vermittelt der Masterstudiengang Vakuumingenieurwesen in vier Semestern die notwendigen vakuumtechnischen Kompetenzen. Je nach individuellem Interesse besteht die Möglichkeit, sich mit Blick auf die Anwendungen während des Studiums verstärkt zum Beispiel dem Anlagenbau, der Technik und Steuerung von Prozessen und Anlagen oder der Dünnschichttechnik zuzuwenden.
Das Masterprogramm zeichnet sich durch einen starken Anwendungsbezug aus. Diesem tragen die in der Regel in Kooperation mit Unternehmen durchzuführende Masterarbeit und ein vorgelagertes Entwicklungsprojekt sowie zahlreiche Praktika in den Laboren der TH Mittelhessen Rechnung.
Der Studiengang schließt mit dem akademischen Grad Master of Science ab. Die Absolventen qualifizieren sich für die Entwicklung und Konstruktion komplexer und innovativer vakuumtechnischer Anlagen und Prozesse. Darüber hinaus befähigt das Studium sie auch für die Arbeit in interdisziplinären Teams. Dies beinhaltet auch die Betrachtung ökonomischer, ökologischer, sozialer und rechtlicher Aspekte bei vakuumtechnischen Anwendungen.
Abb.: Grundlagen und Details einer Querschnittstechnologie mit direktem Praxisbezug erlernen: Zur Laborausstattung des Studiengangs gehören auch Hochvakuumanlagen zur Abscheidung Dünner Schichten mit verschiedenen Verfahren. (Bild: THM)
Die beruflichen Einsatzgebiete für Fachkräfte mit diesem Qualifikationsprofil sind vielfältig und reichen von der Ingenieurtätigkeit in Entwicklung, Konstruktion, Produktmanagement und Marketing bis hin zu Vertrieb, Projektmanagement, Service und Consulting.
„Seitens der Wirtschaft, aber auch der Forschung, herrscht starkes Interesse an der Ausbildung in dem noch jungen Studiengang“, freut sich Studiengangsleiter Professor Thomas Welzel. So gibt es bereits mehrere Anfragen zu Projekt- und Masterarbeiten. Studierende des Studiengangs waren in den vergangenen Semestern gern als Gäste auf Exkursionen gesehen und können erste Kontakte mit Firmen knüpfen. Häufig wird pro Semester mehr als eine Exkursion angeboten. Alle Studierenden haben bisher interessante Themen für ihre Masterarbeit bei externen Firmen sicher.
Und so stellt sich nur noch die Frage, ob das Erlernte dann z. B. bei einer Mission zum Mars, beim Aufrechterhalten weltraumähnlicher Zustände in Beschleunigeranlagen oder beim Entwickeln des neuesten körperverträglichen Implants zur Anwendung kommen soll.
Bewerbungen für das Masterstudium Vakuumingenieurwesen zum Wintersemester 2018/19 nimmt die TH Mittelhessen bis zum 31. Juli 2018 entgegen.
THM / LK