Europa will zurück zum Mars
Die Europäer bereiten für 2013 - zwei Jahre später als zunächst geplant - ihre Rückkehr zum Mars samt der Landung eines Rovers vor.
Paris (dpa) - Die Europäer bereiten für 2013 - zwei Jahre später als zunächst geplant - ihre Rückkehr zum Mars samt der Landung eines Rovers vor. Im Zuge der «ExoMars»-Expedition solle das unbemannte Raumfahrzeug die Oberfläche des Roten Planeten studieren und nach Spuren von Leben suchen, berichtete der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Jean-Jacques Dordain, am Mittwoch in Paris. Der Mars-Rover ist ein wichtiges Kernelement des Aurora-Programms der ESA, das außer bemannten Flügen zum Mond die Landung von Astronauten auf dem Mars im Jahr 2030 ins Auge fasst.
«Der ursprünglich für 2011 geplante große Sprung musste um zwei Jahre verschoben werden, weil diese Mars-Mission technisch sehr kompliziert ist und weil Gelder fehlen», erläuterte Dordain. Für «ExoMars» wurden bereits 650 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Eine Entscheidung über den Fortgang und den Umfang des Projekts mit dem 200-Kilogramm-Rover will die ESA im April oder Mai 2007 treffen. «Ich bin nicht sicher, dass es heute eine Lösung für alle gewünschten Instrumente an Bord gibt», sagte Dordain. Der Marsflug der ESA soll mit einer russischen Sojus-Trägerrakete auf den Weg gebracht werden.
Wie die Europäische Union erwartet die ESA eine steigende Zahl von Mitgliedsländern. «Es ist klar, dass wir in fünf Jahren 22 oder 23 Mitglieder haben werden», erklärte Dordain. Von 10 Ländern gegründet, ist der Kreis der Mitgliedländer bereits auf gegenwärtig 17 angewachsen. Immer mehr Länder in der Organisation zu haben, «ist eine gute Nachricht», sagte der ESA-Chef. Doch bringe dies Umstellungsprobleme auf der Ebene der Entscheidungsprozesse.
Weitere Infos:
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Aurora Flagship Missionsseite (einschließlich ExoMars):
http://www.esa.int/SPECIALS/Aurora/SEM1NVZKQAD_0.html