Fasziniert von Teilchenphysik
Schülerforschungstage "Teilchenphysik Masterclasses" beginnen am 15. Februar in 23 Ländern.
Schülerforschungstage "Teilchenphysik Masterclasses" beginnen am 15. Februar in 23 Ländern.
Raus aus dem Klassenzimmer und rein in die Forschung: Mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler aus aller Welt werden in den kommenden Tagen eine nahegelegene Universität oder Forschungseinrichtung besuchen und dort einen Tag lang als Nachwuchs-Teilchenphysiker arbeiten. Die Jugendlichen schauen den Wissenschaftlern über die Schulter und analysieren selber Daten, die am weltgrößten Beschleunigerring beim CERN in Genf aufgezeichnet wurden. Diese Begegnung mit der faszinierenden und hochaktuellen Teilchenphysik-Forschung geschieht im Rahmen der Internationalen Schülerforschungstage Hands on Particle Physics Masterclasses, die von der EPPOG (European Particle Physics Outreach Group) veranstaltet werden. Die Gesamtleitung des Programms liegt beim Institut für Kern- und Teilchenphysik der Technischen Universität Dresden.
Die Hands on Particle Physics Masterclasses finden vom 15. Februar bis zum 5. März 2010 statt und werden in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal veranstaltet. 90 Universitäten oder Forschungsinstitute in 22 Ländern öffnen ihre Türen für den Nachwuchs, darunter 14 Einrichtungen in Deutschland. Erwartet werden mehr als 800 Jugendliche. Für die Veranstaltung an der TU Dresden am 1. März haben sich bereits 120 Teilnehmer angemeldet. Über ein Tochterprogramm sind weitere 22 Institute in den USA beteiligt. So erhalten 16- bis 19-Jahre alte Schüler und Schülerinnen die Gelegenheit, einen Tag lang hochmoderne Forschung in authentischer Umgebung mitzuerleben und Einblicke in die internationale Zusammenarbeit der Teilchenphysiker zu bekommen.
"Die Masterclasses Schülerforschungstage sind eine einzigartige Gelegenheit, in die Grundlagenforschung hineinzuschnuppern", so Michael Kobel (TU Dresden), der das Programm koordiniert. Nach einführenden Vorträgen werten die Jugendlichen Daten aus, die bei Teilchenkollisionen am CERN aufgezeichnet wurden. In den kilometerlangen unterirdischen Röhren des Forschungszentrums zirkulieren Teilchen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit. Wenn diese aufeinander stoßen, entstehen neue Elementarteilchen. Die Untersuchungen dieser Kollisionen, die genauso bereits Sekundenbruchteile nach dem Urknall statt fanden, erlauben Rückschlüsse darauf, wie das Universum entstanden ist. Zum Abschluss des Forschungstags vergleichen die Nachwuchs-Wissenschaftler ihre Ergebnisse in einer Video-Konferenzschaltung mit denen anderen Teilnehmern aus der ganzen Welt. An separaten Lehrerforschungstagen können Lehrkräfte ebenfalls an dem Programm teilnehmen und erhalten Anregungen und Material für die Unterrichtsgestaltung.
Die Internationalen Schülerforschungstage "Hands on Particle Physics Masterclasses" werden unterstützt von der Helmholtz Allianz "Physik an der Teraskala", dem BMBF und der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS).
Technische Universität Dresden
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AL