Superrechner Helma eingeweiht
Hochleistungscomputer in Erlangen ist schnellster KI-Rechner an deutschen Hochschulen.
Modernste Technik für die Forschung: Das Zentrum für Nationales Hochleistungsrechnen Erlangen an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (NHR@FAU) hat den aktuell leistungsfähigsten Supercomputer an Hochschulen in Deutschland mit einem Festkolloquium offiziell eingeweiht. Mit „Helma“ steht nun ein Rechner zur Verfügung, der zugleich Spitzenanwendungen ermöglicht und eine Basisversorgung gerade im Bereich KI für Forschende weit über die FAU hinaus erlaubt.


Auf regionaler Ebene deckt der Rechner Grundbedarfe der beteiligten Universitäten (FAU und TU Nürnberg) und Hochschulen (HAW Hof und Landshut) ab. Darüber hinaus stellt er eine erste Kernkomponente der BayernKI sowie bei der Entwicklung eines bayerischen Basismodells dar. Immerhin zweihundert GPUs stehen für die BayernKI zur Verfügung und ergänzen Ressourcen am Leibniz Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching. Die im Aufbau befindliche BayernKI steht allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an den Hochschulen des Freistaats über ein einfaches und schnelles Zugangsverfahren zur Verfügung. Das NHR@FAU und das LRZ werden diese Infrastruktur weiter koordiniert ausbauen und bieten bereits heute ein umfangreiches Unterstützungs- und Informationsangebot an.
Die neue KI-Infrastruktur wird bereits intensiv genutzt. Das Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering (AIBE) der FAU etwa erforscht, wie Ultraschall-Aufnahmen des Herzens von der KI generiert werden können. Diese künstlich erzeugten, aber realistischen Bildgebungsdaten haben keine datenschutzrechtlichen Einschränkungen und können zum Training anderer KI-Modelle oder auch in der Ausbildung genutzt werden. Ein weiteres Projekt, das am Lehrstuhl für Mustererkennung der FAU angesiedelt ist, entwickelt ein Sprachmodell für das deutsche Steuerrecht, das mithilfe einer automatisierten Datenpipeline hochqualitatives Trainingsmaterial erzeugt. Ziel ist es, KI-gestützte Analysen in komplexen Rechtsbereichen öffentlich zugänglich zu machen.
Für den Ausbau des Hochleistungsrechnens im Bereich KI am NHR@FAU sowie am LRZ in Garching stellt der Freistaat Bayern im Rahmen der Hightech Agenda insgesamt 55 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesen Mitteln werden in den kommenden Jahren an beiden Standorten die KI-Ressourcen für Forschende aus Bayern weiter ausgebaut. Als nationales Zentrum wird das NHR@FAU im Rahmen des NHR-Programms gefördert und stellt Kapazitäten für Forschende bundesweit bereit. Weil der massive Ausbau der Hightech-Infrastruktur viel Platz und ein modernes Umfeld benötigt, soll bis 2030 das Nordbayerische Hochleistungsrechenzentrum auf dem FAU Campus Erlangen Süd entstehen und dem NHR@FAU ein neues energieeffizientes und nachhaltiges Zuhause bieten. Das Bauprojekt finanziert der Freistaat mit bis zu 270 Millionen Euro. [FAU / dre]
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Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-NürnbergFreyeslebenstraße 1
91058 Erlangen
Deutschland
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