11.09.2025

Exascale-Rechner JUPITER startet mit großem Festakt

An der feierlichen Inbetriebnahme des schnellsten und energieeffizientesten Supercomputers Europas nahmen hochrangige Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft teil.

Das vom Jülich Super­computing Centre (JSC) in Zusammen­arbeit mit dem EuroHPC Joint Under­taking (EuroHPC JU) entwickelte und von EuroHPC beschaffte System ist das erste in Europa, das die Marke von 1 ExaFLOP/s erreichen wird. Dieser bedeu­tende technolo­gische Meilen­stein ist das Ergebnis jahre­langer Forschungs- und Entwicklungs­arbeit, die von Deutschland und Europa unterstützt und in enger Zusammen­arbeit mit deutschen, europäischen und inter­nationalen Partnern des Forschungs­zentrums vorange­trieben wurde. Zugleich markiert er ein Schlüsselprojekt für digitalen Fort­schritt und inter­nationale Wettbewerbs­fähigkeit. Hoch­rangige Gäste aus Politik, Wissen­schaft und Wirt­schaft nahmen am 5. September an der feier­lichen Inbetrieb­nahme teil.

(l–r) Thomas Lippert, Kristel Michielsen, Astrid Lambrecht, Friedrich Merz,...
(l–r) JSC-Direktoren Thomas Lippert und Kristel Michielsen, FZ-Jülich-Vorstandsvorsitzende Astrid Lambrecht, Bundeskanzler Friedrich Merz, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Bundesforschungsministerin Dorothee Bär, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung Karsten Wildberger, NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes und EU-Kommissarin für Start-ups, Forschung und Innovation Ekaterina Zaharieva vor dem Supercomputer JUPITER.
Quelle: BMFTR / Hans-Joachim Rickel

Als schnellster Supercomputer Europas und vierter weltweit markiert JUPITER eine neue Ära des Hochleistungsrechnens für den Kontinent. In KI-Anwendungen erreicht JUPITER sogar mehr als 40 ExaFLOP/s – und steht damit weltweit an der Spitze der leistungsstärksten Systeme für Künstliche Intelligenz. Die enorme Rechenleistung von JUPITER erlaubt das Training und die Anwendung größter Modelle der Künstlichen Intelligenz sowie das Rechnen von wissenschaftlichen Simulationen mit bislang unerreichter Komplexität und Detailtiefe. Herzstück ist der sogenannte JUPITER Booster, geliefert von Eviden und ausgestattet mit rund 24.000 GH200 Grace Hopper Superchips von NVIDIA.

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JUPITER ermöglicht Fort­schritte unter anderem in Klima-, Energie-, Medizin- und Material­forschung. Er wird die Genauig­keit von Klima- und Wetter­simula­tionen, etwa bei lokalen Extrem­wetter­ereig­nissen wie Stark­regen und Hitze­perioden ver­bessern. Zudem wird er die Ent­wick­lung nach­halti­ger Energie­systeme voran­trei­ben und die Erfor­schung komple­xester Systeme wie Proteine, Zellen oder das Gehirn beschleu­nigen – mit dem Ziel, schnel­ler neue Thera­pien zu entwickeln.

Seit Dezember 2023 wurde JUPITER in Rekord­zeit aufge­baut: In weniger als zwei Jahren wurde Europas erster Exascale-Rechner fertig­gestellt – in einem eigens er­richte­ten innova­tiven Rechen­zentrum, dem Modular Data Centre. Bereits heute nutzen mehr als hundert nationale und inter­nationale Projekte den Super­computer, darunter Vorhaben zur Extrem­wetter­vorhersage, Medi­kamenten­forschung und Entwick­lung klima­neutraler Techno­logien.

Auch in puncto Energie­effizienz setzt JUPITER neue Maßstäbe. Laut aktueller TOP500-Liste ist JUPITER unter den fünf schnellsten Super­computern das welt­weit energie­effizien­teste Exascale-System – ein zentraler Aspekt mit Blick auf die Prog­nose der Inter­nationalen Energie­agentur, wonach sich der Strom­bedarf von Rechen­zentren bis 2030 mehr als verdoppeln könnte. Zudem ist der Super­rechner mit seiner hoch­effi­zienten Warm­wasser­kühlung darauf aus­gelegt, die im Betrieb erzeugte Abwärme zum Heizen von Gebäuden zu nutzen. Zu diesem Zweck wird er in das Wärme­netz des Jülicher Campus einge­bunden.

JUPITER bildet auch das Herz­stück der aktuell in Jülich entste­henden JUPITER AI Factory (JAIF) – ein zentrales Element des europä­ischen KI-Ökosystems. In Verbindung mit JAIF wird JUPITER über die Forschung und den öffentlichen Sektor hinaus künftig auch von Start-ups, kleinen und mittleren Unter­nehmen sowie der Indus­trie genutzt. In diesem Kontext entsteht ein zusätzliches Modul speziell für Inferenz­anwendungen. Die geplante Cloud-Plattform ergänzt die JUPITER-Infra­struktur und ermöglicht die schnelle, effiziente Nutzung trai­nier­ter KI-Modelle im prak­tischen Einsatz. [FZ Jülich / BMFTR / dre]

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