Fixiert statt geklebt
Mit spezieller Bondtechnologie lassen sich optische Komponenten zwischenschichtfrei präzise fügen.
Forscher des Jenaer Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF haben speziell für Luftfahrt- und Weltraumanwendungen einen neuartigen Fügeprozess entwickelt. Dieser soll insbesondere den Anforderungen an immer komplexere und anspruchsvollere Instrumente zur Erdbeobachtung Rechnung tragen, die in der Regel über Gitter und Prismen verfügen.
Abb.: Prisma und optisches Gitter für Spektrometer mit neuartiger Fügetechnik des Fraunhofer IOF zwischenschichtfrei gebondet. (Bild: Fh.-IOF)
Durch die Anwendung der vom Fraunhofer IOF entwickelten Bondtechnologie lassen sich Komponenten für optische Baugruppen zwischenschichtfrei präzise fügen. Dabei werden die Bauelemente nicht einfach geklebt, sondern durch dieses spezielle Verfahren materialangepasst hochsteif fixiert. „Diese Technologie eröffnet vielfältige Möglichkeiten, um neuartige optische Instrumente und Komponenten für extrem hohen Anforderungen zu entwickeln", sagt Ramona Eberhardt, Abteilungsleiterin am IOF. Institutsleiter Andreas Tünnermann erwartet, dass die Bondtechnologie optische Systeme ermöglicht, die Temperaturschwankungen problemlos überstehen und autoklavierbar sind. „Dies ermöglicht völlig neue Ansätze in der Laser- und Medizintechnik. Die Arbeiten der vergangenen Monate sind für uns erst den Anfang einer neuen spannenden Technologieentwicklung für unterschiedliche Branchen", so Tünnermann.
Das IOF zeigt das Verfahren nächste Woche auf der Pariser Luftfahrtausstellung, daneben auch spezielle Metalloptiken, Gitter und gelötete Baugruppen. Das Projekt NovaGrat wird gefördert vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
IOF / CT