Flüssige Proben mit Laser und Synchrotron durchdringen
Neues Labor von Helmholtz-Zentrum Berlin und Freier Universität Berlin eröffnet.
Mit einer Feierstunde in Dahlem ist am Freitag eine neue Forschungseinrichtung des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) und der Freien Universität Berlin eröffnet worden. Es bietet bisher unerreichte Möglichkeiten zur Untersuchung von funktionalen Materialien in Lösung wie modernen metallischen Werkstoffen sein, aber auch biologischen Substanzen wie Proteinen. Das Labor ist an zwei Standorten angesiedelt: am Elektronenspeicherring Bessy II im Technologiepark Adlershof und an einem neuen Laserlabor der Freien Universität. Geleitet wird die Einrichtung von Emad Flear Aziz, Juniorprofessor am Fachbereich Physik der Freien Universität.
Emad Aziz und sein Team erforschen in der neuen Einrichtung mithilfe von Hochleistungslasern und Synchrotron-Strahlung unter anderem Struktur und Eigenschaften von Flüssigkeiten und Grenzflächen. Für die Arbeit stehen den Wissenschaftlern 3,5 Millionen Euro in einem Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung. Die Erkenntnisse der Materialforschung kommen unter anderem Innovationen in der Medizintechnik und der Energiebranche zugute, etwa bei der Entwicklung von Solarzellen.
Der gebürtige Ägypter Emad Flear Aziz leitet seit Anfang 2009 eine von der Helmholtz-Gemeinschaft geförderte Nachwuchsgruppe mit dem Forschungsschwerpunkt „Funktionale Materialien in Lösung“ am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie. Zusammen mit seiner Gruppe hat er an der Synchrotronstrahlungsquelle Bessy II des Helmholtz-Zentrums Berlin in Adlershof neue und mehrfach ausgezeichnete Methoden zum Einsatz gebracht, mit denen er biologische und biochemische Materialien in Lösungen untersuchen kann. 2011 wurde Aziz für seine Forschungen mit einem „ERC Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrates ausgezeichnet. Außerdem erhielt er den Karl-Scheel-Preis der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin.
FU Berlin / PH