Flüssiges Wasser im Kometen
Minerale geben Hinweise zur Vergangenheit des Kometen Wild-2.
Minerale geben Hinweise zur Vergangenheit des Kometen Wild-2.
Die Staubteilchen, die die Stardust-Sonde einsammelte und 2006 zur Erde zurückschickte ermöglichen immer neue Erkenntnisse über die Geschichte und Entstehung von Kometen und des Sonnensystems. Wissenschaftler der Universität von Arizona fanden nun heraus, dass der Komet Wild-2 irgendwann in seiner geschichte flüssiges Wasser enthalten haben muss.
Abb.: Diese künstlerische Darstellung der Oberfläche des Kometen Wild-2 zeigt Fontänen aus Gas und Staub, die durch die Sonneneinstrahlung entstehen. (Bild: NASA/JPL-Caltech)
Die Wissenschaftler konnten mittels Elektronenmikroskopie und Röntgenstrukturanalyse nachweisen, dass die mikroskopisch kleinen Staubteilchen das Mineral Cubanit (CuFe2S3) in einer bestimmten Kristallstruktur enthalten. Nun entsteht dieses Sufid in dieser Form jedoch nur in Umgebung flüssigen Wassers und bei Temperaturen unter 210 °C. Damit gibt es Hinweise darauf, dass die Temperaturen zwar über dem Gefrierpunkt, jedoch nicht über 210 °C lagen, damit die chemischen Reaktionen zur Bildung der vorliegenden Minerale ablaufen konnten.
Zwei verschiedene Wärmequellen gaben die Eve Berger und ihre Kollegen an: Die Wärme könne aus radioaktivem Zerfall, oder aus Auftreffen kleinerer Himmelskörpern stammen. „An einem Punkt in seiner Geschichte muss der Komet Taschen von Wasser beherbergt haben“, so Berger.
Konrad Kieling