Forscher von morgen?
Junge Forscher treffen sich derzeit in Oregon auf der weltweit größten Wissenschaftsmesse für Schüler.
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Junge Forscher treffen sich derzeit in Oregon auf der weltweit größten Wissenschaftsmesse für Schüler.
Portland/Feldkirchen - Die nächste Generation brillanter Denker findet sich zurzeit in Portland, im US-Bundesstaat Oregon zusammen. Im Rahmen der Intel International Science and Engineering Fair 2004 (Intel ISEF 2004) zeigen sie, wie sie die Welt von morgen verbessern wollen. Mit dabei sind drei herausragende Schüler aus Deutschland.
Die Spannbreite der vorgestellten Projekte reicht von drahtlosen Netzwerken (Wi-Fi) über Robotik und Marsexploration bis hin zu Lösungen die das tägliche Leben erleichtern sollen. Ebenso unterschiedlich fallen auch die Beiträge der drei deutschen Teilnehmer aus, die Intel nach Portland eingeladen hat.
Die Teilnehmer aus Deutschland:
- Uwe Treske, Schüler der elften Klasse in Gräfenhainchen, Sachsen-Anhalt, präsentiert sein selbst gebautes Rastertunnelmikroskop. Mit solchen Geräten werden in Forschungsinstituten weltweit Nanostrukturen bis auf die atomare Ebene untersucht. Während Rastertunnelmikroskope gewöhnlich hunderttausende Euro kosten, kommt Treskes Variante mit Bauteilen im Wert von 30 Euro aus. Der Clou: Die Auswertung der Signale übernimmt eine handelsübliche PC-Soundkarte.
- Ein beeindruckendes Verständnis für physikalische Zusammenhänge demonstriert Marcel Schmittfull aus Geldersheim. Er hat eine Software entwickelt, die das Verhalten submikroskopischer Teilchen aus Basis der Quantenmechanik darstellt. So kann man beispielsweise die Wechselwirkung zwischen einem Atom und einem freien Elektron visualisieren.
- Eine besonders praxisbezogene Lösung für ein ganz anderes Problem fand Andreas Neuzner aus Hüttenberg. Er wollte ein Modellflugzeug konstruieren, das eigenständig den Atlantik von Neufundland nach Irland überqueren kann. Während hierbei die Navigation via GPS relativ einfach zu lösen ist, stellt die kurzfristige Fluglageregelung, also etwa die Reaktion auf Seitenwind, ein wesentlich komplexeres Problem dar. Neuzner entwickelte dafür ein rein elektronisches System, das sich am Gravitations- und Magnetfeld der Erde orientiert und so das Flugzeug in einer stabilen Lage halten kann.
Hintergrund ISEF:
Die International Science and Engineering Fair ist der weltweit größte Schüler-Forschungswettbewerb. An der diesjährigen Veranstaltung, die vom 10. bis 14. Mai in Portland stattfindet, nehmen 1300 Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12 aus 40 Ländern teil. Unter den Teilnehmern werden insgesamt 900 Geld- und Sachpreise ausgelobt. Die drei Finalisten erhalten jeweils ein College-Stipendium im Wert von 50.000 US-Dollar sowie eine Reise zur Nobelpreisverleihung in Schweden.
Quelle: Intel
Weitere Infos:
- International Science and Engineering Fair:
http://www.sciserv.org/isef/
http://www.intel.com/corporate/..._fair_mar04.htm