28.01.2016

Frühjahrstagungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

Von Ende Februar bis Mitte März treffen sich zu vier Konferenzen Physiker aus aller Welt – größter Physikkongress Europas in Regensburg.

Die diesjährigen Frühjahrstagungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) finden in Hamburg, Hannover, Regensburg und Darmstadt statt. Über drei Wochen verteilt treffen sich an diesen Orten dann über 10.000 Fachleute zum wissen­schaftlichen Austausch. Allein in Regensburg erwartet die DPG rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu über 4.500 Fachbeiträgen. Die Tagung ist damit der größte Physik­kongress Europas.

Die Themen aller vier Tagungen reichen von den klassischen Feldern der Physik wie der Atom- oder Teilchenphysik, der Physik kondensierter Materie, der Photonik oder Astronomie bis zur Dunklen Energie oder Materie, der Umweltphysik, der Abrüstung oder Philosophie.

Die Frühjahrstagungen sind ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG). Zugleich sind sie wichtige Plattformen für Studierende, auf denen sie ihre Forschungs- oder Abschlussarbeiten oft zum ersten Mal einem größeren Fachpublikum vorstellen. Darüber hinaus hat der Nachwuchs dort die Möglichkeit, mit erfahrenen Physikerinnen und Physikern aus Wissenschaft oder Industrie ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und sich Anregungen für die Berufs- und Karriereplanung einzuholen. Zudem lädt die DPG auch in diesem Jahr wieder Lehrerinnen oder Lehrer ein, kostenfrei einen Tag ihrer Wahl an einer der Tagungen teilzunehmen. Dazu reicht die Vorlage einer Bestätigung der Schule.

Parallel zur Frühjahrstagung in Regensburg findet – ebenfalls in Regensburg – die mittlerweile 80. Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft statt. Auf dem Festakt am Dienstag, den 8. März 2016, verleiht die DPG traditions­gemäß zahlreiche Preise, darunter ihre beiden höchsten Auszeichnungen:

Die Max-Planck-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik geht an Herbert Wagner von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Damit würdigt die DPG seine grundlegenden Beiträge zur Theorie der Phasenübergänge und der Dynamik kritischer Phänomene.

Die Stern-Gerlach-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik erhält Werner Hofmann vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik in Würdigung seiner fundamentalen Beiträge zur Etablierung der sogenannten Tera­elektronen­volt-Gamma­strahlungs­astronomie. Mit ihr lassen sich kosmische Quellen extrem hoch­energetischer Teilchen im Universum entdecken.

Ferner erhält Hermann Haken von der Universität Stuttgart auf dem Festakt die DPG-Ehren­mit­gliedschaft ausgesprochen. Haken gilt als Begründer der Synergetik, die er Ende der 1960er Jahre aus der Interpretation des Laserprinzips als Selbstorganisation von Nicht­gleich­gewichts­systemen entwickelte. Die Erkenntnisse übertrug er später auf die Funktion des Gehirns.

Den Festvortrag mit dem Titel „The puzzle of Self-Assembly and the Self-Assembly of Puzzles” hält Daan Frenkel von der University of Cambridge. Er zeigt die Möglichkeiten selbstorganisierter Strukturen auf dem Gebiet der Nanotechnologie. Frenkel ist Professor für Theoretische Chemie und leitet in Cambridge, UK, die Chemiefakultät. Er verwendet Simulations­methoden, um Stabilität und Bildungs­raten autonomer Struktur- und Muster­bildungen auf molekularer Ebene und in Materialien zu untersuchen.

DPG / DE

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