04.09.2007

Führende Rolle in der Klimaforschung sichern

Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will die ihrer Ansicht nach führende deutsche Rolle in der weltweiten Klimaforschung langfristig absichern.

Führende Rolle in der Klimaforschung sichern

Bremerhaven (dpa) - Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will die ihrer Ansicht nach führende deutsche Rolle in der weltweiten Klimaforschung langfristig absichern. Bis 2017 werde ihr Ministerium insgesamt 700 Millionen Euro in wissenschaftliche Großgeräte investieren, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sagte Schavan am Montag in Bremerhaven. Dort informierte sich die Ministerin über den Bau der Antarktis-Station «Neumaier III» sowie ein neues Polarforschungsflugzeug des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung (AWI), die das Ministerium mit insgesamt 34 Millionen Euro finanziert.

Mit der neuen Antarktis-Station werde Deutschland einen zentralen Beitrag zur Erforschung des Klimawandels leisten, sagte Schavan. Die Klimaschutzdebatte dürfe sich nicht nur auf die Definition von Zielen und auf gesetzliche Regelungen beschränken. «Wir müssen auch die Möglichkeiten der Forschung weiter entwickeln, um einen positiven Einfluss auf das Klima und seinen Wandel zu ermöglichen», betonte die Ministerin.

Die wissenschaftliche Arbeit in den Polarregionen spielt laut Schavan in der Klimaforschung eine besondere Rolle, weil diese Regionen «eine elementare Bedeutung für das Weltklimageschehen haben». Für «Neumaier III» hat das Bundesforschungsministerium bislang 26 Millionen Euro bereitgestellt. Falls die Mittel wie vom AWI angedeutet nicht ausreichen, kündigte Schavan weitere Fördergelder an.

«Neumaier III» ist die dritte deutsche Forschungsstation in der Antarktis. Mit einer Betriebsdauer von bis zu 30 Jahren ist sie anders als ihre 1981 und 1992 errichteten Vorgänger für einen langfristigen Einsatz konzipiert. Während die ersten beiden Stationen nach und nach in Eis und Schnee versanken, kann sich das neue Großlabor mit Hilfe hydraulischer Stützen aus eigener Kraft über den wachsenden Eis- und Schneeschichten halten.

Das neue technische Stationskonzept sichert nach Angaben des AWI wesentliche wissenschaftliche Arbeiten zum Verständnis des Klimawandels langfristig ab. Unter anderem sei so gewährleistet, dass die seit 22 Jahren geführten Messungen der Entwicklung des Ozonlochs über der Antarktis weitere 25 Jahre fortgesetzt werden könnten.

«Neumaier III» wurde seit 1999 vom AWI entwickelt und wird derzeit von zwei Bremerhavener Firmen gebaut. Ende des Jahres soll die aus insgesamt 3500 Tonnen Material bestehende Station in die Antarktis verschifft und anschließend während der südlichen Sommermonate aufgebaut werden. Die neue Station soll Anfang 2009 ihren Betrieb aufnehmen und ganzjährig mit Wissenschaftlern besetzt sein.

Bereits Ende dieses Jahres will das AWI das neue Forschungsflugzeug «Polar 5» in der Südpolarregion sowie in der Arktis einsetzen. Das acht Millionen Euro teure Flugzeug ist eine Weiterentwicklung der als «Rosinenbomber» bekannt gewordenen DC 3 und soll unter anderem durch eine größere Reichweite sowie eine höhere Nutzlast die Forschungsmöglichkeiten deutlich verbessern.

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