08.07.2009

G8-Gipfel: EU und USA ziehen bei Klimaschutz an einem Strang

Erstmals stimmten die USA zu, die Erderwärmung im Vergleich zum Beginn des Industriezeitalters auf zwei Grad Celsius zu begrenzen.

L'Aquila (dpa) - Die Europäische Union und die USA ziehen beim Klimaschutz am gleichen Strang. Zusammen mit ihren Partnern der G8-Gruppe steckten sie am Mittwoch im italienischen L'Aquila einen groben Rahmen ab, um weltweit die gefährlichen Treibhausgase zu vermindern. Das geht aus dem Entwurf der G8-Abschlusserklärung hervor.

Erstmals stimmten die USA zu, die Erderwärmung im Vergleich zum Beginn des Industriezeitalters auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. In dem Papier heißt es: «Wir erkennen die verbreitete wissenschaftliche Meinung an, dass der Anstieg der Durchschnittsemperaturen über das vor-industrielle Niveau zwei Grad Celsius nicht überschreiten sollte.»

Wie Diplomaten berichteten, konnte die EU bei den Erklärungs-Formulierungen wichtige Forderungen durchsetzen. Die Europäer nehmen für sich in Anspruch, beim konkreten Schritten für den Klimaschutz weltweit an der Spitze zu liegen.

Nach Konferenzbeginn zeichnete sich immer deutlicher ab, dass die G8-Staaten - die USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Russland - ihre bisherigen Klimaerklärungen deutlich verschärfen werden. Bis 2050 wollen die G8-Staaten laut Erklärungsentwurf den Ausstoß gefährlicher Treibhausgase für alle Nationen der Erde um die Hälfte verringern. Für die Industriestaaten hätte das zur Folge, dass diese ihren Ausstoß der Treibhausgase bis 2050 um 80 Prozent oder mehr verringern müssten. Basisjahr ist 1990 oder später.

Außerdem wird deutlich, dass es auch über die G8 hinaus Bewegung gibt. Am Donnerstag werden zu dem G8-Treffen noch die Staaten hinzukommen, die neben den G8-Nationen vorrangig für die Emissionen verantwortlich sind. Dazu gehören etwa China, Indien, Südkorea und Brasilien sowie Australien.

Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace ließen am Vortag des G8-Gipfels bei Sonnenaufgang eine 16 Meter hohe Eisberg-Attrappe auf der Seine in Paris zu Wasser. Mit dieser Aktion forderte die Umweltschutzorganisation vor der Kulisse des Pariser Eiffelturms konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die aufblasbare Attrappe soll später auch in anderen Hauptstädten Europas auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen.

dpa/US/KP

KP

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