Galileo macht Fortschritte
Das europäische Satellitensystem Galileo macht nach den anfänglichen Verzögerungen jetzt sichtbare Fortschritte. Bis zum Jahre 2010 sollen fünf Navigationssatelliten im Weltraum sein.
Berlin-Schönefeld (dpa) - Das europäische Satellitensystem Galileo macht nach den anfänglichen Verzögerungen jetzt sichtbare Fortschritte. Nachdem der Navigationssatellit Giove-B, der am 27. April mit einer russischen Sojus-Rakete in den Weltraum gebracht worden war, seine Umlaufbahn erreicht hat und seit dem 7. Mai hochpräzise Signale sendet, sollen bis zum Jahre 2010 vier weitere Navigationssatelliten ihren Betrieb im Weltraum aufnehmen. Das bestätigte Evert Dudok, Astrium Satellites-Präsident, am Dienstag auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin. Diese vier Satelliten sind bereits beim Hauptauftragnehmer Astrium im Bau.
Nach den Plänen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sollen alle 30 vorgesehenen Navigationssatelliten bis zum Jahre 2013 voll einsetzbar sein. «Giove-B ist ein entscheidendes Kapitel, damit Galileo seine Erfolgsgeschichte schreibt. Dieser Satellit dient als Referenz dafür, was Navigationstechnologie aus Europa für uns Europäer und die Welt leisten kann», betonte Dudok. Giove-B sei ein Signal für die europäische Unabhängigkeit und Innovationskraft.
Wichtigste Schlüsselkomponenten an Bord von Giove-B sind eine neuartige Atomuhr und ein optimierter Signalgenerator. Astrium ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des europäischen Luft und Raumfahrtkonzerns EADS und spezialisiert auf zivile und militärische Raumfahrtsysteme. Im vorigen Jahr erreichte Astrium einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.
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