01.07.2016

Gewürdigte Grundlagenforschung

Lisa Randall erhält den Julius Wess-Preis für ihre Arbeiten zur Vereinheitlichung der Grundkräfte.

Das KIT-Zentrum Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (KCETA) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) verleiht den Julius Wess-Preis 2015. Preis­trägerin ist die US-amerikanische theoretische Physikerin und Buchautorin Lisa Randall von der Universität Harvard. Randall erhält den Preis für ihre Forschungs­arbeiten zur Vereinheitlichung der physikalischen Grund­kräfte. Die Preisverleihung findet am Freitag, den 8. Juli 2016, um 15:00 Uhr am KIT Campus Nord statt.

Abb.: Lisa Randall (Bild: R. Lincoln)

Mit ihrem Vortrag „Dark Matter and the Dinosaurs: The Astounding Interconnectedness of the Universe“ wird die Preis­trägerin in ihrer einzigartigen Weise Zusammen­hänge des Universums mit der Entwicklung auf unserer Erde zusammenbringen. Sie ist ausgewiesene Expertin, auch schwierige Konzepte der Physik allgemein verständlich darzustellen.

„Lisa Randall hat eine vielversprechende Forschungs­richtung begründet und gezeigt, dass höher­dimensionale Theorien existieren, die Gravitation mit den anderen physikalischen Wechsel­wirkungen vereinigen“, hebt Thomas Hirth, Vize­präsident für Innovation und Internationales am KIT, hervor. „Mit anderen viel­beachteten Arbeiten zur sogenannten Supersymmetrie knüpft sie in herausragender Weise an das Werk Julius Wess' am KIT an und hat unser Verständnis über die Natur­gesetze entscheidend vertieft.“ In jüngerer Zeit beschäftigt sich Randall mit Dunkler Materie, einem Gebiet, das in KCETA ebenfalls in Theorie und Experiment erforscht wird.

Lisa Randall ist die mittlere von drei Töchtern eines Vertreters und einer Lehrerin aus dem New Yorker Stadtteil Queens. Sie machte 1980 ihren High-School-Abschluss an der natur­wissenschaftlich ausgerichteten Stuyvesant High School in Manhattan, New York. Sie studierte an der Harvard University (Bachelor-Abschluss 1983), wo sie 1987 bei Howard Georgi mit der Arbeit „Enhancing the Standard Model“ promovierte. Danach hat sie Professuren am MIT und in Princeton bekleidet, um dann wieder an ihre Alma Mater in Harvard zurückzukehren. Sie hat vier viel beachtete populär­wissenschaftliche Bücher geschrieben, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Das „Time Magazine” hat sie zu einer der 100 einflussreichsten Frauen der Welt erklärt. Lisa Randall hat das Libretto zur Oper „Hypermusic Prologue: A Projective Opera in Seven Planes” (Musik: Hèctor Parra) geschrieben, die bisher in sieben Staaten aufgeführt wurde.

Der Julius Wess-Preis erinnert an Julius Wess, der sich während seiner zwanzig­jährigen Tätigkeit am Karlsruher Institut für Technologie unermüdlich für die theoretische und experimentelle Elementar­teilchen­physik eingesetzt und während dieser Zeit Arbeiten von international herausragender Bedeutung veröffentlicht hat. Feld­theoretische Begriffe wie die Wess-Zumino-Wirkung oder die Formulierung der ersten super­symmetrischen Quanten­feldtheorie, des Wess-Zumino-Modells, werden für immer mit seinem Namen verbunden bleiben.

Der Forschungspreis wird an Elementarteilchen- oder Astro­teilchen­physiker für herausragende experimentelle oder theoretische wissenschaftliche Leistungen verliehen, die unser Verständnis der fundamentalen Natur­gesetze erweitern und vertiefen. Der Julius Wess-Preis 2015 wird am 08. Juli 2016 um 15:00 Uhr in der Aula (FTU) auf dem KIT Campus Nord, Hermann-von-Helmholtz Platz 1, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen, verliehen.

KIT / DE

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