Giftgrüner Komet im Anflug - bald mit bloßem Auge zu sehen?
Der im Juli 2007 entdeckte Schweifstern bewegt sich durch die Sternbilder Jungfrau und Löwe und werde in der zweiten Februarhälfte unter guten Bedingungen möglicherweise mit bloßem Auge zu sehen sein
Washington/Hamburg (dpa) - Ein giftgrüner Komet nähert sich der Erde. Der Schweifstern werde in der zweiten Februarhälfte unter guten Bedingungen möglicherweise mit bloßem Auge zu sehen sein, berichtet die US-Raumfahrtbehörde NASA. Der im Juli 2007 entdeckte Komet namens Lulin bewegt sich dann durch die Sternbilder Jungfrau und Löwe. Seine grüne Farbe stammt vom giftigen Farbstoff Cyanogen, der bei vielen Kometen vorkommt. Auch ein ebenfalls dort vorhandenes kleines Kohlenstoffmolekül leuchtet laut NASA grün, wenn es im Vakuum des Weltraums von der Sonne angestrahlt werde.
Mit einer Minimaldistanz von rund 60 Millionen Kilometern kann Lulin der Erde nicht gefährlich werden - der Abstand entspricht 40 Prozent der Entfernung Erde-Sonne. Selbst wenn die Erde durch einen cyanogenhaltigen Kometenschweif flöge, würde nichts passieren, beruhigt die NASA. Der feine Schweif könne nicht in die Erdatmosphäre eindringen.
Gegenwärtig ist Komet Lulin nur im Teleskop sichtbar. Italienische Astronomen beobachteten dabei kürzlich, wie er einen Teil seines Plasma-Schweifs verloren hat. Zur größten Annäherung an die Erde kommt es am 24. Februar. Um diese Zeit könne der Komet zumindest in dunklen Gegenden möglicherweise mit bloßem Auge erspäht werden, schreibt die NASA.
AL