Globaler Energiekonsum steigt noch um 50 Prozent
Der weltweite Energieverbrauch wird nach Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) in den kommenden 25 Jahren noch einmal um 50 Prozent ansteigen.
Globaler Energiekonsum steigt noch um 50 Prozent
New York (dpa) - Der weltweite Energieverbrauch wird nach Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) in den kommenden 25 Jahren noch einmal um 50 Prozent ansteigen. Etwa zwei Drittel davon dürften auf Entwicklungsländer entfallen, in denen 2,4 Milliarden Menschen bis heute auf Holz und Dung für ihre Energieversorgung angewiesen sind. Derzeit sei noch jeder vierte Erdbewohner ohne Elektrizität, hieß es am Montag zum Auftakt der 15. Jahrestagung der Kommission für Nachhaltige Entwicklung (CSD) in New York.
Zentrale Frage der diesjährigen Konferenz ist, wie die für die Wirtschaft und soziale Entwicklung in aller Welt benötigte Energie ohne weitere Umwelt- und Klimabelastung erzeugt werden kann. «So lange Frauen und Kinder noch nach Feuerholz suchen müssen, Schüler und Studenten nach Sonnenuntergang nicht mehr lesen können, und neuen Industrien die nötige Energie zum Produzieren fehlt, ist das Ziel einer wirtschaftlich, sozial und umweltmäßig gerechten Entwicklung ausgeschlossen», sagte Katars Energieminister Abdullah Hamad al-Attiyah.
Die Konferenz habe sich zum Ziel gesetzt, über politische Vorkehrungen und praktische Maßnahmen zur umweltfreundlichen Energiegewinnung und -nutzung zu entscheiden. «Ich schaue optimistisch in die Zukunft» sagte al-Attiyah. «In den nächsten Jahren wird es bedeutende Investitionen in die Infrastruktur für (nachhaltige) Energie geben». Katar hat den Vorsitz der diesjährigen CSD-Konferenz, zu der in der kommenden Woche Minister aus knapp 80 Staaten erwartet werden.
Am 8. Mai wird die frühere Ministerpräsidentin von Norwegen, Gro Harlem Brundtland, sich an die Tagungsteilnehmer wenden. Der Bericht «Unsere Gemeinsame Zukunft» der nach ihr benannten Brundtland-Kommission vor genau 20 Jahren gilt als grundlegendes Dokument zum Thema Nachhaltige Entwicklung.