Graphen vom Fließband
Trockene Transfermethode ermöglicht serienmäßige Herstellung von Graphen hoher Qualität.
Graphen besteht aus einer Atomlage, ist sehr flexibel und gleichzeitig mechanisch extrem stabil. Optisch transparent leitet es elektrischen Strom besser als jedes andere Material. Die Kombination dieser Eigenschaften ist einzigartig und so könnte man unter Einsatz von Graphen technologische Durchbrüche – beispielsweise für Touch-Screens und in der flexiblen Optoelektronik – erreichen. Bislang war die Herstellung von Graphen problematisch: Die britisch-
Abb.: Luca Banszerus, Christoph Stampfer, Michael Schmitz und Stephan Engels vor dem CVD-Ofen zum Wachsen von Graphen. (v.l.; Bild: P. Winandy)
Jetzt ist Luca Banszerus sowie Wissenschaftlern der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich ein entscheidender Durchbruch gelungen. Banszerus, der noch im Masterstudiengang Physik an der RWTH studiert, erhielt bereits mehrere Preise und Auszeichnungen. Auch gewann er 2010 im Wettbewerb „Jugend forscht“, damals arbeitete er schon mit einem Partner an dem Thema Graphen. Die Forschungsarbeit fand im Rahmen der Jülich Aachen Research Alliance, kurz JARA, unter Leitung von Christoph Stampfer, Leiter des II. Physikalischen Institutes A der RWTH Aachen, statt. Sie wurde mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft und aus dem „Flagship Graphene“-Projekt der Europäischen Kommission sowie dem ERC Starting Grant für Christoph Stampfer finanziert. „Die Ergebnisse sind ein bedeutender Fortschritt im Bestreben, die Lücke zwischen wissenschaftlicher Forschung und technologischer Anwendung von Graphen zu schließen“, so Stampfer.
Mit der neuartigen Herstellungsmethode lässt sich synthetisches Graphen von ultrahoher Qualität gewinnen. Die Herstellung beruht auf der chemischen Gasphasenabscheidung, kurz CVD (chemical vapor deposition). Dabei wird die Reaktion zwischen Methan und einer geheizten Kupfer-
Das Forscherteam zeigt, dass zwischen dem „Tesafilm-
RWTH Aachen / DE