Grundsteinlegung für Galileo-Hauptkontrollzentrum
Meilenstein für das europäische Satelliten-Navigationsprojekt Galileo: In Oberpfaffenhofen bei München wird an diesem Dienstag der Grundstein für das Kontrollzentrum gelegt.
Oberpfaffenhofen (dpa) - Meilenstein für das europäische Satelliten-Navigationsprojekt Galileo: In Oberpfaffenhofen bei München wird an diesem Dienstag der Grundstein für das Kontrollzentrum des Systems gelegt, das in Konkurrenz zum US- amerikanischen GPS-System aufgebaut werden soll. Im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird dazu auch Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) erwartet.
Vom Jahr 2008 an sollen 30 Satelliten auf drei verschiedenen Umlaufbahnen die gesamte Erdoberfläche optimal abdecken und präzise Positionsdaten etwa für Navigationssysteme in Fahrzeugen liefern. Das Gesamtvolumen des Projekts liegt nach Angaben der bayerischen Staatskanzlei bei 3,5 Milliarden Euro. Wegen der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Galileo etwa im Verkehr, im Umweltschutz oder bei der Energieversorgung wird das Beschäftigungspotenzial auf über 100 000 Arbeitsplätze in Europa geschätzt.
Erst vor wenigen Wochen gab es einen Rückschlag für das Projekt. Im September wurde bekannt, dass sich der Start des zweiten Testsatelliten «Giove-B» erneut verzögert. Er ist nun für das Frühjahr 2007 geplant. Damit liegt das Konsortium ein Jahr hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Begründet wird die Verschiebung mit Problemen an Bauteilen. Der Zeitplan für den Aufbau des Galileo- Systems sei aber nicht in Gefahr, hieß es.