Heidelberger Bildverarbeitungsforum feiert zwanzigjähriges Bestehen
Festveranstaltung über Erfolge, Defizite und Zukunftsthemen der Bildverarbeitung.
Das Heidelberger Bildverarbeitungsforum ist seit zwanzig Jahren auf dem Gebiet der Weiterbildung und des Informationsaustauschs zwischen Forschern und Anwendern aktiv. Aus Anlass dieses Jubiläums wird das 61. Forum zum Thema „Erfolge, Defizite und Zukunftsthemen der Bildverarbeitung“ am 8. April als Festveranstaltung durchgeführt. Wissenschaftler sowie Vertreter der Bildverarbeitungsindustrie kommen an der Uni Heidelberg zusammen, um Rückschau zu halten und künftige Entwicklungen zu diskutieren. Unter der Leitung von Bernd Jähne, koordinierender Direktor des Heidelberg Collaboratory for Image Processing am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen, gehen sie der Frage nach, welche Fortschritte bisher erzielt werden konnten und wie zentrale Anwendungsfelder in der industriellen Praxis aussehen. Die rund 250 Teilnehmer werden auch diskutieren, welche ungelösten Probleme die digitale Bildbearbeitung und ihre Nutzung in Wissenschaft und Technik derzeit behindern.
Wie Jähne erläutert, bietet das Forum mit drei Tagesveranstaltungen pro Jahr die Möglichkeit, sich einen umfassenden Überblick über Innovationen im Bereich der Bildverarbeitung zu verschaffen: „Mit jeder Veranstaltung greifen wir ein aktuelles, anwendungsübergreifendes und methodenorientiertes Thema auf, das von namhaften Fachwissenschaftlern und Industrievertretern aufbereitet und vorgestellt wird. Dadurch treffen auf dem Forum auch Anwender aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen.“ Während der Festveranstaltung zum Jubiläum berichten Forscher unter anderem über Halbleiterbildsensorik, computerbasierte Bildaufnahmetechniken und bildgebende 3D-Technologien. Zudem diskutieren Vertreter der Industrie über Perspektiven der Bildverarbeitung.
„Das Heidelberger Bildverarbeitungsforum hat sich zu einer hervorragenden Plattform für den Kontakt und den Austausch zwischen Forschung und der vor allem mittelständisch organisierten Bildverarbeitungsindustrie in Deutschland entwickelt und ermöglicht damit den schnellen Transfer aktueller Forschungsergebnisse in die Praxis“, so Jähne weiter. Aus der engen Zusammenarbeit der Bildverarbeitung am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen mit der industriellen Praxis ist das HCI als „Industry on Campus“-
An den bisher sechzig Veranstaltungen haben insgesamt knapp 7000 Vertreter aus Forschung und Anwendung teilgenommen. Wie Jähne erläutert, findet das Forum bewusst an wechselnden Standorten statt: „Damit haben die Teilnehmer die Gelegenheit, das vielfältige Spektrum der Forschungseinrichtungen und Industriezweige im Bereich der Bildverarbeitung kennenzulernen.“ Ein wissenschaftlicher Beirat entscheidet über die Veranstaltungsinhalte. Das Heidelberger Bildverarbeitungsforum trägt sich durch die Teilnehmerbeiträge und die Unterstützung seitens der lokalen Gastgeber. Künftig soll die grundlegende Idee des Forums unter dem Dach der European Machine Vision Association auch auf europäischer Ebene realisiert werden.
RKU / RK