23.05.2014

Hier swingt die App

Die App Oszilloskop nimmt elektrische und akustische Signale auf und analysiert sie.

Die auf iOS-Geräten laufende App Oszilloskop stellt Signale dar, die vom internen Mikrofon, dem Mikrofoneingang des Klinkensteckers oder einem USB-Adapter stammen können. Diese Signale kann man dann mit verschiedenen Werkzeugen auswerten. Außerdem lassen sich elektrische Signale darstellen und analysieren.

Ein Beispiel: Zum Stimmen von Musikinstrumenten kann eine Methode verwendet werden, die auf dem Phänomen der akustischen Schwebung beruht. Bei der Überlagerung zweier Töne mit geringem Frequenzunterschied entspricht der resultierende Höreindruck einem Ton, dessen Lautstärke periodisch variiert. Mithilfe von Oszilloskop kann nun beispielsweise dieses Schallsignal erfasst, gespeichert und die Zeitdifferenz zweier Knoten dieses Schallsignals ermittelt werden. Der reziproke Wert dieser Zeitdifferenz entspricht der Schwebungsfrequenz des Signals, die den Frequenzunterschied der beiden überlagerten Töne darstellt. In Abbildung 1 ist das Oszillogramm einer Schwebung gezeigt, die mit zwei Tongeneratoren erzeugt und mit Oszilloskop aufgenommen wurde.

Abb. 1 Oszillogramm einer Schwebung mit einer Frequenz von 50 Hz.

Neben akustischen Signalen lassen sich mit der App auch Spannungs-Zeit-Verläufe analysieren. Dazu muss an den Mikrofoneingang ein Adapterkabel angeschlossen werden, wobei zu beachten ist, dass üblicherweise nur Spannungen bis 2,1 V für diese Schnittstelle zulässig sind. Eine zugehörige elektrische Schaltung findet man im Internet. Weitere Möglichkeiten zur Analyse elektrischer Signale bietet die Webseite von Oscilloscope.

Die App ist für all diejenigen von Interesse, die gerne alltägliche akustische Signale genauer analysieren möchten. Speziell für Technikinteressierte und musikaffine Menschen ist die App ebenso gut geeignet.

Der Originalbeitrag, der in der aktuellen Ausgabe von Physik in unserer Zeit erschienen ist, beschreibt auch die Handhabung der App. Sie erhalten ihn vollständig hier bis zum 20. Juni als PDF zum freien Download.

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