Hochschulrektoren für Masterabschluss bei Lehrerausbildung
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat sich für eine Reform der Lehrerausbildung ausgesprochen.
Ein Staatsexamen für eine Anstellung als Lehrer sei nicht unbedingt notwendig, sagte der Vizepräsident der HRK, Professor Helmut Ruppert, nach einer Tagung am Dienstag in Bayreuth.
Wie andere Studiengänge auch sollten künftig Lehramtsstudenten mit einem Master abschließen. Mit den Kultusministerien der Länder solle aber frühzeitig über die Inhalte der Lehrerausbildung gesprochen werden, sagte Ruppert.
Zudem sprach sich die HRK für eine stärkere Verknüpfung von Studium und Referendariat aus. Nach dem ersten Staatsexamen habe die Hochschule keinen Einfluss mehr auf die weitere Ausbildung. «Ein Lehrer ist nicht fertig, wenn er die Hochschule verlässt», sagte Ruppert.
In einzelnen Bundesländern, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz, gebe es bereits erste Versuche, Lehrer mit einem Masterstudiengang auszubilden.
Die Hochschulrektoren forderten außerdem, das für die so genannte Exzellenz-Förderung bereitgestellte Geld nicht an anderer Stelle im Wissenschaftshaushalt einzusparen. «Das muss frisches Geld sein», sagte der kommissarische Präsident der HRK, Professor Burkhard Rauhut. Bei der Exzellenzinitiative gehe es darum, Spitzenleistungen und internationale Reputation zu fördern. Diese gute Idee werde ad absurdum geführt, wenn die Finanzierung der Spitzenuniversitäten zu Lasten anderer Hochschulen gehe.
Ein Nachfolger für den im November zurückgetretenen Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Peter Gaethgens, ist noch nicht in Sicht. Die Nominierungsfrist sei daher bis zum 3. März verlängert worden, sagte Rauhut. Weder er noch Vizepräsident Ruppert würden bei der Wahl am 21. März in Bonn zur Verfügung stehen.