Kein Transrapid in Deutschland
Der Mischkonzern Siemens macht sich knapp drei Monate nach dem Scheitern des letzten deutschen Transrapid-Projekts keine Hoffnungen mehr auf einen Einsatz im Heimatland.
Kein Transrapid in Deutschland
London/München (dpa) - Der Mischkonzern Siemens macht sich knapp drei Monate nach dem Scheitern des letzten deutschen Transrapid-Projekts keine Hoffnungen mehr auf einen Einsatz im Heimatland. «Für Deutschland haben wir den Transrapid abgeschrieben», sagte Industrie- Vorstand Heinrich Hiesinger am Montagabend in London. Vor diesem Hintergrund sei auch das Aus für die Projektgesellschaft in Berlin zu sehen. Die beiden Transrapid-Partner Siemens und ThyssenKrupp lösen das dortige gemeinsame Büro mit seinen 38 Mitarbeitern zum 1. Oktober auf.
Im März hatte die Politik die geplante Transrapid-Strecke vom Münchner Flughafen in die Innenstadt wegen der Kosten-Explosion endgültig verworfen. Es war der Schlusspunkt einer ganzen Reihe von Rückschlägen für die Magnetschwebebahn in Deutschland. Siemens setzt aber grundsätzlich weiter auf die Technik. «International rechnen wir uns durchaus noch Chancen aus», sagte Hiesinger und nannte explizit China und die USA. In Schanghai besteht die bislang einzige kommerzielle Transrapid-Strecke weltweit.
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