«Kepler» entdeckt Planeten so leicht wie Kork
Der Planet mit der Bezeichnung Kepler-7b hat eine Dichte von 0,17 Gramm pro Kubikzentimeter.
«Kepler» entdeckt Planeten so leicht wie Kork
Der Planet mit der Bezeichnung Kepler-7b hat eine Dichte von 0,17 Gramm pro Kubikzentimeter.
Das NASA-Weltraumteleskop «Kepler» hat einen fernen Planeten entdeckt, der so leicht ist wie Kork. Ein US- Astronomenteam stellte die Entdeckung am Montag auf der Jahrestagung der Amerikanischen Astronomengesellschaft AAS in Washington vor. Der Planet mit der Bezeichnung Kepler-7b kreist um einen sonnenähnlichen Stern im Sternbild Leier. Seine Dichte ist mit 0,17 Gramm pro Kubikzentimeter nur unwesentlich größer als diejenige von Kork (0,15 Gramm pro Kubikzentimeter).
«Kepler-7b ist einer der leichtesten Planeten, die bislang entdeckt wurden», teilen die Forscher um William Borucki von der US-Weltraumbehörde NASA mit. Neben Kepler-7b hat der im März 2009 gestartete Planetenjäger in den ersten Beobachtungswochen vier weitere sogenannte Exoplaneten entdeckt, von denen drei ebenfalls extrem leicht für ihre Größe sind. Damit bestätige sich die Existenz von Planeten mit einer erheblich geringeren Dichte als bislang vorausgesagt, betonen die Astronomen.
Abb.: Weltraumteleskop «Kepler» - grafische Darstellung (Bild:NASA)
Der fünfte von Kepler entdeckte Exoplanet ähnelt in seiner Dichte (1,91 Gramm pro Kubikzentimeter) und seiner Größe (rund 50 000 Kilometer Durchmesser) dem Gasriesen Neptun aus unserem Sonnensystem. Die übrigen vier sind wesentlich leichter und deutlich größer als der Jupiter, der größte Planet unseres Systems. Die meisten der bislang entdeckten rund 400 Exoplaneten sind vom Kaliber des Jupiter, umkreisen ihre Sterne aber oft sehr viel enger.
Das Weltraumteleskop «Kepler» war gestartet worden, um erdähnliche Planeten in der bewohnbaren Zone anderer Sterne in unserer Galaxie aufzuspüren. Als bewohnbare Zone bezeichnen Astronomen denjenigen Bereich um einen Stern, in dem es flüssiges Wasser geben kann. Flüssiges Wasser gilt als Grundvoraussetzung für Leben, wie wir es kennen. Das Team um Borucki stellte in Washington die «Kepler»- Beobachtungen der ersten sechs Wochen vor. In dieser Zeit hatte das Weltraumteleskop 156 000 Sterne auf Begleiter ausgespäht.
dpa
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KP