Klimawandel nicht mehr abzuwenden
Selbst mit einer deutlichen klimapolitischen Wende lassen sich die Folgen des globalen Klimawandels bestenfalls abmildern. Zu diesem Ergebnis kommt das Uno-Expertengremium IPCC.
Hamburg (dpa) - Selbst mit einer deutlichen klimapolitischen Wende lassen sich die schwer wiegenden Folgen des globalen Klimawandels bestenfalls abmildern. Zu diesem Ergebnis kommt das Uno-Expertengremium IPCC im zweiten Teil ihres Weltklimaberichts, dessen «Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger» der «Financial Times Deutschland» als Schlussentwurf vorliegt. Ein schnelles Umsteuern sei nötig, könne aber nicht mehr verhindern, dass die globale bodennahe Mitteltemperatur bis zum Jahr 2100 um 0,6 Grad steigen werde, heißt es in dem Dokument.
Der Uno-Klimarat rechnet fest mit «steigenden Zahlen von Todesfällen, Verletzungen und Erkrankungen durch Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme, Waldbrände und Dürren». Mehr «hitzebedingte Sterblichkeit» sei vor allem in Europa und Asien zu befürchten. Einige hundert Millionen Menschen in dicht besiedelten Küstenregionen seien allein durch den Meeresspiegelanstieg bedroht. Mehr als ein Sechstel der Weltbevölkerung lebt laut IPCC in Regionen, wo Gletscher und Schnee wichtige Wasser-Reservoire sind - die aber «sehr wahrscheinlich» weiter schwinden.
Außerdem drohe ein empfindlicher Verlust an biologischer Vielfalt. Für 20 bis 30 Prozent aller Arten bestehe ein «hohes Risiko der unwiderruflichen Auslöschung», sollte die globale Mitteltemperatur um weitere 1,5 bis 2,5 Grad Celsius (verglichen mit 1990) steigen. Das könnte nach heutigen Szenarien in der zweiten Jahrhunderthälfte der Fall sein, wenn die Treibhausgas-Emissionen bis dahin nicht stark limitiert worden sind.
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IPCC:
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